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Seit dem 27. Mai über 55 000 Gefangene.
Großes Haupiquartier, 6. Juni.
Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprechi: Ariillerie-
tätigkeit wechselnder Stärke. Mehrfach brachten Erkundungsgefechte Gefangene ein.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: An der Schlachtfront ist die Lage unver-
#ndert. Oertliche Kampfhandlungen westlich von Hontolse, nördlich der Aisne und
am Savières-Grunde brachten uns in den Besitz feindlicher Erdwerke und Gräben.
Der Artilleriekampf war vlelfach sebhast. Chöteau-Thierrh lag unter anhaltendem
Zerskörungsfeuer der Franzosen.
Die Beute der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz seit 27. Mai beträgk nach
bisherigen Fesistellungen mehr als s# 000 Gefangene, darunter über 1500 Offiziere,
mehr als 650 Geschütze und weit über 2000 Maschinengewehre.
In den beiden lehten Tagen wurden 46 feindliche Flugzeuge und 4 Fesselballons
zum Absturz gebracht. Jagdgeschwader Fichthofen schoß gestern 15 feindliche Flug-
zeuge ab.
Hauptmann Berthold und Leutnant Menckhoff errangen ihren 31., Leutnant
Löwenhardt seinen 27., Leutnant #det seinen 26., Leutnant Kirsiein seinen 21. und
22. TLuftsieg. Der Erste Generalquartiermeisier.
Ludendorff. (W. T. B.)
Erfolge deutscher U-Boote an der amerikanischen Küste. —
Sperrung des New Jorker Hafens. — Fünßzehn amerklkanische Schiffe,
darunter zwei Dampfer versenkt. — Zwei U-Boote gesichtet.
Amsterdam, 6. Juni. Nuch einer Reuter-Meldung aus Washington empftng
das amerikanische Marineministerium den amtlichen Zericht, daß in der Nähe der
amerikanischen Küste ein Dampfer und drei Schoner in den Grund gebohrt worden
sind. Wie aus New LJork weiler gemeldet wird, handelt es sich bei dem Angriff
auf die amerikanischen Schiffe um zwei deutsche U. Zoote. Man nimmt an, daß
die Schiffe in der Nähe der Küste von New England und New Jersehy versenkt
worden sind. Man schätzt in New LJork, Feuter zufolge, daß sest dem 25. Mai
ungefähr 15 amerikanische Schiffe, darunter zwei Dampfer, von deutschen U-Booten
an der nordamerikanischen Küste versenkt worden sind. Der größte Dampfer, die
„Carolina“, die nach Hortorico unterwegs war, wurde 125 Meilen südwestlich von
Sandhy Hook angegrissen. Die „Carolina“ ktelegraphierte am Abend des 2. Juni,
daß sie von einem UBoot angegriffen worden sei. Ein zweiter Funkspruch meldete,
daß sie beschossen würde und die DPassagiere sich in die Rettungsboote begeben
hätten. An Bord der „Carolina“ befanden sich 220 Passagiere und 120 Mann
Besatzung, von denen 58 vermißt werden. 16 von ihnen ertranken infolge IUm-
schlagens eines Rektungsbootes. Die übrigen sind geretket. Der Dampfer „Texel“, 0
der mit einer Ladung von Hortorico auf dem Wege nach New Hork war, wurde
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am Sonntag, 60 Meilen von der Küste entfernt, versenkt. Das UlBoot gab drei
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