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Prospekt unrichtige Angaben enthielt.
Es handelt sich um eine rein schottische Klage; alle Tat-
sachen, welche den Klagegrund bilden sollen, liegen in Schott-
land. Abgesehen von Scott, welcher in London lebt, sind ferner
alle Parteien Schotten, welche sich in Schottland aufhalten. Der
Kläger ist ein in Schottland domizilierter Schotte. Die Bank
wurde 1695 durch Gesetz in Schottland inkorporiert; ihre Haupt-
niederlassung befindet sich in Edinburgh; ausserhalb Schottlands
besitzt sie nur eine Filiale, die Londoner Filiale, welche mit dem
Gegenstand dieses Prozesses nichts zu schaffen hatte. Ihr Schatz-
meister, ein in Schottland domizilierter Schotte, hat sich wegen
seiner dienstlichen Verbindung mit der Bank ohne Protest auf
die Klage eingelassen. Young ist ein in Schottland domizilierter
Schotte; über sein Vermögen wurde im Mai 1905 in Schottland
der Konkurs eröfinet; er ist von seinen Schulden noch nicht
liberiert und hat sich auf diese Klage nicht eingelassen. Ueber
das: Vermögen des Scott wurde im Juni 1902 in London der
Konkurs eröffnet; er ist noch heute von seinen Schulden nicht
liberiert, arbeitet als Handlungsgehilfe in einem Londoner Ge-
schäft, und hat sich ebenfalls auf die Klage nicht eingelassen.
Die Klage gründet sich darauf, dass Kläger im März 1899
fünf £10 Aktien einer in Schottland eingetragenen Gesellschaft
zeichnete. Er zeichnete in Schottland und seine Zeichnung ging
in Schottland ein. Es liegen nicht nur sämtliche Klagebegrün-
dungstatsachen in Schottland, sondern es sind auch alle Beweise
für dieselben aus Schottland zu beschaffen. Die Aktiengesell-
schaft wurde gegründet, um das Geschäft einer ‚schottischen
Firma zu übernehmen, und übernahm tatsächlich das Geschäft,
welches ausschliesslich in Schottland betrieben wurde. Sämtliche
übernommene Aktiven waren in Schottland belegen und alle
übernommenen Verträge betrafen in Schottland auszuführende
Arbeiten. Die gedachte Firma war seit vielen Jahren ein Kunde
der Bank of Scotland gewesen; ihr Bankconto — und später
Archiv für öffentliches Recht. XX. 4. 37