Full text: Archiv des öffentlichen Rechts. 37. Band. (37)

gierung, letztere anerkannte diese jedoch nicht im vollen Umfange, 
sondern zahlte nur 20 Tir., während sie die Umlegung von 50 Tir. 
auf die katholischen Gemeindeglieder verfügte. Die Schule wurde 
mit der Zeit immer baufälliger und man faßte den Plan, eine 
neue Schule zu bauen. Der damalige Pfarrer Vondey gab 1834 
für den Neubau 450 Tir., das Konsistorium bewilligte 300 Tir., 
die Ferdinandsche Missionsstiftung in Paderborn 550 Tlr., der 
Kaplan Sachs brachte 100 TlIr. zusammen. Die alte Schule wurde 
verkauft und der Erlös von 250 Tir. ebenfalls für den Neubau 
verwandt. Regierung und Rentenkammer bewilligten einen bei 
der Kirche gelegenen Bauplatz, die sog. „Lippische Wiese“ in der 
Größe von 4 Scheffelsaat, und zwar 1!/, Scheffelsaat als Bauplatz 
und Garten unentgeltlich, die übrigen 21/, Scheffelsaat zur Nutzung 
des Lehrers gegen eine jährliche Pacht von 6 Tlr. Die auf 
409 Tlr. 16 Mariengroschen veranschlagten Hand- und Spanndienste 
übernahmen die katholischen Gemeindeglieder und als sie die Ar- 
beit nicht bewältigen konnten, halfen auch die Protestanten fahren. 
Die Schule nebst Lehrerwohnung war 1835 fertiggestellt, es ist 
die noch heute bestehende Schule; sie steht im Eigentum der 
katholischen Schulgemeinde Falkenhagen und ist öffentliche Schule ?®. 
b) Auch die Kirche im Jesuitenhaus war, wie bemerkt, für 
die Anzahl der Katholiken zu beschränkt. Man versuchte es nun 
mit einer Erweiterung. Auf einen wiederholten Antrag des Pfarrers 
Windthorst an die Regierung um Unterstützung erhielt er von 
letzterer am 17. Juni 1817 den Bescheid, daß das Fürstliche Kon- 
sistorium „in dem Erlaß vom 10. Januar c. eine Unterstützung an 
Gelde, wie solche der Pfarrer Windthorst wünscht, der Konsequenz 
wegen verweigert und sich nur geneigt erklärt hat, etwas Holz 
dazu herzugeben. Auf diese demselben bereits unterm 14. eus 
mitgeteilte Erklärung, von welcher Fürstliches Konsistorium nicht 
abgehen wird, wäre der Prediger Windthorst also zu verweisen“!*. 
13 GEMMEKE, Geschichte S. 242f., 250 ft. 
ı* Originalurkunde des Falkenhagener Pfarrarchivs.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.