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ihres Mannes. Die Wittwe, welche durch Verehelichung mit
einem Ausländer die ausländische Staatsangehörigkeit erworben
hatte, erlangt ihre durch Abstammung erworbene niederländische
Staatsangehörigkeit wieder, wenn sie in den Niederlanden wohnt
oder mit Genehmigung des Staatsoberhauptes nach den Nieder-
landen zurückkehrt und erklärt, daselbst wohnen zu bleiben.
(Art. 11 B.-G.-B.)
Die in Ehebruch oder Blutschande erzeugten Kinder können
nicht legitimirt werden. (Art 337.) Die Legitimation der ausser-
ehelichen findet statt, sobald zwischen dessen Eltern auf Grund
eines Dispenses des Landesfürsten die Ehe geschlossen worden
ist. (Art. 328 B.-G.-B.)
Im Civilrecht steht der Verbleib im Colonialgebiete dem im
europäischen Gebiete gleich.
Im übrigen gelten die allgemeinen Regeln über Erwerb
und Verlust der Staatsangehörigkeit (het Nederlanderschap).
Es existirt demnach ein doppelter bürgerlicher Stand, ein
politischer und ein civilrechtlicher.
Nach Art. 22 des neuen Auslieferungsgesetzes von 1875
sind indess die nach Art. 8 des Civilgesetzbuches ??) den Nieder-
ländern assımilirten Personen im Sinne dieses Gesetzes, also was
die Auslieferung, nicht auch was die Ausweisung betrifft, als
Ausländer zu betrachten. (Vgl. Lammasch, a. a. O. 8. 415 und
von Marrız, a. a. O. S. 85 Anm. 25).
2°) Derselbe hat folgenden Wortlaut:
„Vreemdelingen worden neet Nederlanders gelijk gesteld in de twee
volgende gevallen
1. Wanneer zij, ten gevolge der toestemming van den konnig, hunne
wonplaats binnen het konnigrijk zullen hebben gevestigd, en van het bekomen
dier toestemming aan het gemeentebestuur dier woonplaats hebben den blijken
2. Wanneer zij, na hunne woonplaats binnen eene gemeente in het
konnigrijk te hebben gevestigd en gedurende zes jaren binnen dezelfde ge-
meente te hebben behouden aan het plaatse lijk bestuur van die woonplaats
het voornemen zollen hebben te kennen gegeven om zich binnen het konnig-
rijk te blijven vestigen.“