Full text: Archiv für öffentliches Recht.Dreizehnter Band. (13)

Strafrechtliche und strafprozessualische Reformen 
in England‘. 
Mitgeteilt von 
Dr. ©. H. P. InhüLsen, London. 
  
Die vorjährige Parlamentssession hat strafrechtlich recht wenig 
Neues gebracht. Die Court of Criminal Appeal Bill (vergl. Archiv, 
Bd. XII, 1896, 8. 62 ff.) ist nach der ersten Lesung im Unterhause 
nicht wieder erwähnt worden. Die Evidence in Criminal Cases 
Bill (eod. 8. 56) gelangte an das Unterhaus und wurde dort von 
der Regierung zurückgezogen, ohne dass irgend welche Beratung 
stattgefunden hatte. Das gleiche Schicksal hatte ein ebenfalls 
vom Oberhause angenommener Gesetzentwurf, welcher dem Polizei- 
richter erweiterte Befugnisse hinsichtlich der Verurteilung jugend- 
licher Verbrecher zur körperlichen Züchtigung zu geben beab- 
sichtigte. Gesetzeskraft erlangten folgende drei Massregeln: 
1. die Burglary Act 1896; 2. die Quarter Sessions (London) Act 
1896; und 3. die Larceny Act 1896. Die ersten beiden Gesetze 
haben für das Ausland sehr wenig Interesse. Die Burglary Act 
1896 ermöglicht es dem Polizeirichter, leichte Fälle von Burglary 
(Einbruch zur Nachtzeit), statt an die Assisengerichte, an die 
Quartalsitzungen der Polizeirichter zu verweisen. Die Quarter 
Sessions (London) Act 1896 bestimmt zunächst, in welchen Fällen 
Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende pensioniert werden 
! S. den I. Beitrag im XII. Bd. S. 44fg. dieses Archivs. 
Archiv für Öffentliches Recht. XII. 1. 6
	        
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