Full text: Archiv für öffentliches Recht.Fünfzehnter Band. (15)

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leugnen. Nach dem Prinzip JırTa’s ist aber die Lösung der 
sog. Rückverweisungsfrage einfach mit den Worten (8.322) ge- 
geben, „dass das Rechtsverhältniss zwischen den betreffenden 
Menschen selbständig normirt werden müsse“. Herauszubringen, 
was diese Formel bedeuten soll, erfordert jedenfalls noch mehr 
Verstand, als die Behandlung eines chinesischen Räthselspiels 
(Casse-töte). 
Eine Anwendung seiner Methode macht JıTTA nicht. Die 
Methode läuft hinaus, wie der Schluss des Aufsatzes deutlich 
zeigt, auf einen nicht von ihm, sondern von der Wissenschaft und 
Praxis in Zukunft einzulösenden Wechsel. Er verheisst uns nur 
das gelobte Land, ohne es uns auch nur in den Umrissen zu 
zeigen. Wir sollen ihm vertrauen und glauben. 
Sehen wir, ob dieses Vertrauen einerseits und sein über die 
bisherige Behandlung des internationalen Privatrechts gesprochenes 
Verdammungsurtheil andererseits gerechtfertigt ist. 
Zuvörderst scheint es nöthig, sich klar zu werden über das 
Verhältniss von Gesetzen und andererseits Menschen und wirk- 
lichen (konkreten) Verhältnissen. Wenn bisher von einem Konflikte 
oder von einem Verhältnisse der Gesetze verschiedener Staaten 
gesprochen wurde, so konnte man nicht denken an ein solches 
Verhältniss ohne alles und jedes Substrat; man meinte vielmehr, 
die Frage sei die, welche Einwirkung ist diesem und jenem terri- 
torialen Gesetze auf ein möglicher Weise anzunehmendes Rechts- 
verhältniss von Menschen einzuräumen, die, sei es durch Domizil, 
sei es durch Staatsangehörigkeit oder dadurch, dass sie zu 
einem bestimmten Zeitpunkte sich in einem Territorium aufhielten 
oder dadurch, dass sie in einem Territorium eine Sache besassen 
u. 8. w., zu einem oder zu mehreren Territorien in Beziehung 
traten. Also wenn man von der Zuständigkeit der Gesetze spricht, 
denkt man dabei unausweichlich auch an Menschen, die, sei 
es in ihren persönlichen Verhältnissen, sei es in Bezug auf Ver- 
mögen und Vermögensobjekte von diesen Gesetzen berührt werden,
	        
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