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der Apperzeption, Ihr Inhalt ist der gedachte Kausalzusammen-
hang zwischen Subjekt und Erfolg, also auch Vorstellung des
Mittels,
Es ist zu beachten, dass, so wie die resultierende Vorstellung
in Einzelvorstellungen aufgelöst werden kann, von der Handlung
und dem Erfolg Zwischenhandlungen und Zwischenerfolge, denen
wiederum Zwischenwillen entsprechen, unterschieden werden
können. Objektiv betrachtet sind letztere keine Willen, denn die
Zwischenerfolge werden direkt nicht gewollt. Es folgt daraus,
dass die Willennach dem relevanten Erfolg zu bemessen
sind, dass nicht mehrere gleichwertige Willen coexi-
stieren können, und dass niemals ein Wille auf zwei
Erfolge geht. (Prinzip der Willenseinheit.)
Es folgt ferner:
Wollen kann ich nur, was (mit gegenwärtigen oder
voraussehbaren Mitteln) mir möglich ist.
Bei Irrtum oder faktischer Unmöglichkeit liegt subjektiv
Wille, objektiv aber keiner vor. Der Wille ist demnach ab-
hängig von den Mitteln des Willenssubjektes, sowohl von denen,
die in ihm selbst liegen, wie z. B. physische Kraft, Intelligenz,
Erfahrung (persönliche Energie), als auch denen, die ausserhalb
seiner Person, aber innerhalb seiner Willensphäre liegen, wie z. B.
Eigentum, Untergebene (äusseres Vermögen).
Willen setzt also logisch Gewalt voraus (Korre-
lation).
Die Superiorität eines Willens ist gegeben durch die grössere
Möglichkeit seiner Realisierbarkeit. Die Fakultät der Geltend-
machung genügt; denn da mit ihr gerechnet werden muss, da
sie Energie ist, bestimmt sie den Erfolg. Somit sind auch nicht
die einem Willenssubjekt direkt zur Verfügung stehenden Macht-
mittel das einzige Kriterium der Superiorität seines Willens.
Vielmehr können die indirekten Mittel, wie blosse Chancen,
öffentliche Meinung u. s. w. gegenüber den direkten bedeutend