Full text: Archiv für öffentliches Recht.Siebzehnter Band. (17)

— 167 — 
der Apperzeption, Ihr Inhalt ist der gedachte Kausalzusammen- 
hang zwischen Subjekt und Erfolg, also auch Vorstellung des 
Mittels, 
Es ist zu beachten, dass, so wie die resultierende Vorstellung 
in Einzelvorstellungen aufgelöst werden kann, von der Handlung 
und dem Erfolg Zwischenhandlungen und Zwischenerfolge, denen 
wiederum Zwischenwillen entsprechen, unterschieden werden 
können. Objektiv betrachtet sind letztere keine Willen, denn die 
Zwischenerfolge werden direkt nicht gewollt. Es folgt daraus, 
dass die Willennach dem relevanten Erfolg zu bemessen 
sind, dass nicht mehrere gleichwertige Willen coexi- 
stieren können, und dass niemals ein Wille auf zwei 
Erfolge geht. (Prinzip der Willenseinheit.) 
Es folgt ferner: 
Wollen kann ich nur, was (mit gegenwärtigen oder 
voraussehbaren Mitteln) mir möglich ist. 
Bei Irrtum oder faktischer Unmöglichkeit liegt subjektiv 
Wille, objektiv aber keiner vor. Der Wille ist demnach ab- 
hängig von den Mitteln des Willenssubjektes, sowohl von denen, 
die in ihm selbst liegen, wie z. B. physische Kraft, Intelligenz, 
Erfahrung (persönliche Energie), als auch denen, die ausserhalb 
seiner Person, aber innerhalb seiner Willensphäre liegen, wie z. B. 
Eigentum, Untergebene (äusseres Vermögen). 
Willen setzt also logisch Gewalt voraus (Korre- 
lation). 
Die Superiorität eines Willens ist gegeben durch die grössere 
Möglichkeit seiner Realisierbarkeit. Die Fakultät der Geltend- 
machung genügt; denn da mit ihr gerechnet werden muss, da 
sie Energie ist, bestimmt sie den Erfolg. Somit sind auch nicht 
die einem Willenssubjekt direkt zur Verfügung stehenden Macht- 
mittel das einzige Kriterium der Superiorität seines Willens. 
Vielmehr können die indirekten Mittel, wie blosse Chancen, 
öffentliche Meinung u. s. w. gegenüber den direkten bedeutend
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.