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Das Kirchenvermögen
im Falle der Liostrennung einer Majorität
von der Einheit der Kirche.
Ein Beitrag zur schottischen Kirchengeschichte.
Von
Dr. ©. H. P. InhuüLsen in London.
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Die Kirchengeschichte Schottlands ist um ein neues Kapitel
bereichert worden, welches geschichtlich auf das Jahr 1843
zurückführt, d. h. auf das Jalır, in welchem sich 474 Geistliche
unter bedeutenden materiellen Opfern von der Established Church
lossagten und die Free Church begründeten. Dieser Lossagung
vorauf ging ein lang andauernder Kampf zwischen den kirch-
lichen Behörden und den weltlichen Gerichten. Die Kontrolle
der kirchlichen Politik ging 1830 auf die evangelische Partei über.
Einige Jahre später — 1834 — begann das akute Stadium des
Kampfes mit einer Kirchenverordnung, welche erklärte, dass gegen
den Willen der Gemeinde kein Patronatsherr einen Geistlichen
aufzwingen könne und dass die einfache Nichtzustimmung einer
Majorität der Familienhäupter im Pfarrbezirke genüge, um die
Zurückweisung der präsentierten Person seitens der Kirchen-
behörden zu rechtfertigen. Die Patronatsherren beeilten sich,
eine Entscheidung der weltlichen Gerichte über die Gültigkeit
dieser Kirchenverordnung herbeizuführen, und in Sachen betr.
den Auchterarder Pfarrbezirk erkannten die weltlichen Gerichte,