Full text: Archiv für öffentliches Recht. Band 26 (26)

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per nos vel heredes nostros in regno nostro ponatur seu levetur 
sine voluntate et assensu Archiepiscoporum, Episcoporum, Comi- 
tum, Baronum, Militum, Burgensium et aliorum lıberorum ho- 
minum de regno nostro*. Und wenn die Magna Charta die In- 
stallationsurkunde des Oberhauses ist, so ist das Statut De Talla- 
gion n. c. die des Unterhauses. Das Grundprinzip dieses Statuts 
hatte König Eduard schon 2 Jahre vorher 1295 in einem 
Schreiben an die Prälaten des Reiches ausgesprochen: Quod 
omnes tangit, ab omnibus approbetur°®®. 
Wahlfähig war in jenen frühen Zeiten (1258—1429) jeder 
freie Mann, sei es in der privilegierten Stadt (city-citizen) oder 
in dem Landstädtchen (borough-burgher) oder auch auf dem 
platten Lande (county). Ein Wahlzensus existierte also eigent- 
lich nicht, wenn man auch unter freemen sich keinen besitz- 
losen Menschen vorstellen darf. Das Tallagio-Statut macht 
keinen Vermögensunterschied: „Burgensium et aliorum liberorum 
hominum de regno nostro“. In den häufigen Parlamentsaus- 
schreibungen der Könige werden die Freien immer ohne Ein- 
schränkung aufgeführt, so unter Eduard III. (1307 —1327): „Rex 
Militibus, Liberis Hominibus et toti communitati comitatus 
Middlesex“®!. Eine vielsagende Bezeichnung findet sich in einer 
Eingabe der Commons an Richard II. (1153—1199), wo als 
wahlfähige Männer bezeichnet werden solche „qui sont frank du 
corps (free of body = persönlich frei)®?”. Darum sagt mit Recht 
WILLIAM PRYNNE: „Before this petition and Act (Heinrichs VI. 
1429), every inhabitant and commoner in each had a voyce in 
the election of knights, whether he were a freeholder or not, or 
had e freehold only of one peny, sixpence, or twelvepence by 
the year“ 33, 
Jeder freie Engländer war aber nicht bloß wahlfähig, son- 
  
30 HOMERSHAM Cox, M. A., Antient Parliamentary Elections, Lond, 1868 
p- 79, 
3 Ibid. p. 82. 3 Ibid. p. 49. 3 Cox. p. 14.
	        
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