Full text: Archiv für öffentliches Recht. Band 26 (26)

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Der Wahlzensus in dieser Gruppe, zu der sich noch die 
Städtestaaten Bremen und Lübeck gesellen, liefert demnach heute 
folgendes Bild: 
  
  
  
  
  
  
Staat : Wahlfähig: Wählbar: 
Bayern  Steuerzahl. u. Staatsang. seit | Wahlfähigkeit: 
1 Jahr 
Württemberg Wohnsitz u, Staatsangeh. | i 148 
Baden Wohnsitz u. Staatsangeh. seit ' n 10 
2 Jahren | 
Sachsen-Kob.-Gotha Staatssteuer i 150 
Hessen Steuerzahlg. 151 
Oldenburg ı Staatsbgr. u. Hausstand Ä . 102 
Bremen Bürgerrecht | „ 153 
Lübeck Bürgerrecht | i 154 
Norddeutschland. 
Preußen war ebenso wie die Südstaaten von der französi- 
schen Februarrevolution mitgerissen worden und hatte mit dem 
Wahlgesetze vom 8. April 1848 das allgemeine, gleiche Wahl- 
recht proklamiert. Doch ließ hier keineswegs die Reaktion so 
lange wie in Süddeutschland auf sich warten. Vor allem war 
es König Friedrich Wilhelm IV. selbst, der „den demokratischen 
Schmutz des Jahres der Schande“ 5° aus den deutschen Ver- 
fassungen entfernt wünschte, und das Volk unterstützte ihn wahr- 
lich noch in der Ausführung seines Entschlusses, denn sicherlich 
mm 
#7 WW. G. v. 9. Apr. 1906, Art. 3, 7. 
18 W, G. v. 26. März 1906, Art. 2, 3. 
110 Veränd. Verf. 1904, $ 34. 
150 (4, G. v. 3. Mai 1852 $ 146, 153. 
151 G. v. 6. Juni 1885, Art. 7; W. G. v. 3. Juli 1902. 
152 W, G. v. 21. Juli 1868, Art. 6. 
153 Verf. v. 1. Jan. 1894, 8 39, 
15% Verf. v. 31. Dez. 1875, 8 21, 22. 
155 Vgl, ZIEGLER, Die geistigen und sozialen Strömungen des 19. Jahrh. 
S. 297.
	        
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