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V. Listenverbindung schließlich, die freilich bereits bei
vD’HondTschem Verfahren durchführbar ist, läßt sich aufs ein-
fachste vollziehen. Zuerst werden die zu einem Wahlver-
band vereinigten Listen so behandelt, als wären sie nur allein
vorhanden. Auf diese Weise ergibt sich — nötigenfalls auch
unter Anwendung des Verfahrens für eine gemeinsame Kandi-
datur — die Reihenfolge, in welcher die auf den Wahlverband
entfallenden Vertreter innerhalb des Verbandes verteilt werden.
Zum Zwecke der Feststellung der auf den Wahlverband fallen-
den Vertreter aber wird dieser als einheitliche Liste behandelt.
Es werden also alle im Verband abgegebenen Stimmen addiert.
Die Summe ist die Vergleichszahl des innerhalb des Verbandes
erfolgreichsten Kandidaten; %, 4, 4 u.s. w. von dieser Summe
sind die Vergleichszahlen, unter welchen der zweit-, dritt-, viert-
erfolgreichste Kandidat des Verbandes mit den Kandidaten
anderer Einzellisten oder Verbände konkurriert 't.
VI. Beispiel®.
Liste Nr. 1. Taugende Männer Helsingfors. (Die Liste um-
faßt 1200 Wähler und ist mit Liste Nr. 3 verbunden erklärt.)
Stimmensumme Vergleichszahl der
der Kandidaten Name der Kandidaten Kandidaten
1085 Herr E. L., Disponent 1200
705 „ A. v. S. Professor 600
410 » F. E., Vorsteher 400
Liste Nr, 2 Das Wohlder Arbeiter. (Die Liste umfaßt 8369
Wiähler.)
7361 Herr E. B., Sügevorsteher 8 369
4 002!/s „ A. K., Werkmeister 4 184°/s
8 9791%/13 „ J. E, Eisenarbeiter 2 789° /s
Liste Nr. 3. Religionsfreiheit Helsingfors. (Die Liste um-
faßt 1800 Wähler und ist mit Liste Nr. 1 verbunden erklärt.)
1 750 Herr L. K., Oberlehrer 1800
1035 n„. A. v. 8, Professor 900
515 » R. N., Senator 600
14 v, WinDT, 8. 26 Ziffer 10.
15 Zum Teil nach v. Wenprt, S. 88 f. und 38.