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ersteren mit der Entwicklung einer politischen Reform, welche
eine verderbliche Aufstachelung der Massen sich zum Ziel setzt,
aus dem Gebiete der Interessen fort und zur Erlangung der Re-
gierungsgewalt hintreiben, und daß die andern durch Mitwirkung
an der Regierung und durch Ausübung der politischen Rechte
immer mehr in das konstitutionelle Geleise zurückkehren.
„Die Erweiterung des Stimmrechts“, fügte der Redner hinzu,
„muß dazu dienen, die Kluft zwischen dem Wahlkörper und der
bürgerlichen Gesellschaft zu verringern, das Mißtrauen gegen
die Regierung schwinden zu machen und nicht alles von der Re-
gierung zu erwarten.“
„ Wenn die politische Bahn ausgedehnter ist und man in diese
ohne Privilegien und willkürliche Ausschließungen tritt, schlagen
Anschauung und Idee vom Staat von selbst in den untersten Klassen
Wurzel. Die Erfahrung wird eine irrige Volksmeinung gänzlich
umändern können, so daß sie den Staat und nicht die Klasse an-
sieht, die Regierung und nicht die Minister, die Finanz und nicht
den Fiskus, die Armee und nicht die Kaserne, die Verwaltung
und nicht die Bürokratie, den amtlichen Dienst und nicht den Ge-
halt, die Arbeit und nicht den Lohn.
„Eine andere wahrscheinliche Wirkung der Reform nach einem
stufenweise fortschreitenden Versuch wird ein Erwachen der poli-
tischen Tendenzen sein können, das allein geeignet ist, eine wirk-
liche Gruppierung der Parteien rascher herbeizuführen.
„Eine Abstimmung ohne Verständnis ist eine Maschine ohne
Bewegungskraft.
„Hier fängt unsere Aufgabe an; mögen dieselbe die Kandidaten
lösen, indem sie eine Gesinnung, ein Programm, eine Partei be-
kunden, die Richter, indem sie die Wahlvergehen bestrafen, welche
sonst straflos blieben oder gerechter Bestrafung entgingen; die
Präfekten, indem sie sich mehr um die Verwältung und öffentliche
Sicherheit kümmern als um die Wahlen, oder um einen Titel in viel-
leicht nicht ferner Zeit für Anerkennung der Verdienste im Kriege;