Full text: Archiv für öffentliches Recht. Band 34 (34)

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als die Pfähle angeben, in deren Marken das Reich Bismarcks 
eingeschlossen ist. 
Unter dem Donner der Geschütze weht seit 8 vollen Kriegs- 
monaten der Geist Bismarcks durch die Welt, steht täglich sein 
lebendiges Bild vor allen deutschen Seelen und klingt heute sein 
Wort und sein Name in jedem deutschen Herzen. Geist, Bild 
und Wort Bismarcks sind blutige Tat geworden. 
Das deutsche Volk steht in den Waffen, die er geschmiedet 
hat, jenseits der Grenzen, um sein Reich und seine heiligsten 
Güter zu schirmen gegen einen ruchlosen Ansturm erbitterter 
Feinde, und der Kaiser, dem er die alte, durch eine tausendjährige 
Geschichte geweihte Krone neu geschmiedet hat, nachdem der 
fremde Tyrann sie vor hundert Jahren in den Boden getreten 
hatte, unser Kaiser, der Enkel des allgeliebten Heldenkaisers, steht 
als Feldherr vor dem Feind. 
So feiern wir heute den hundertjährigen Gedenktag von Bis- 
marks Geburtstag im Kriege, und wissen und fühlen, daß es 
für diesen Gedenktag keine passendere Zeit geben könnte, als den 
Kriegs, nicht etwa weil Bismarck für uns nichts anderes bedeutet 
als Krieg, passend vielmehr deshalb, weil dieser Krieg, den wir 
bis zum Siege zu führen entschlossen sind, die einzig wahre 
Probe auf das Werk Bismarcks ist. Führen wir diesen Krieg 
doch nicht als die Herausforderer, nicht als die mutwilligen Er- 
oberer um eine phantastische oder räuberische Weltherrschaft, 
sondern als die Verteidiger von Gebiet und geschichtlich gewor- 
dener Herrschaft, und als die treuen Kinder unseres in seinem 
Dasein bedrohten, heißgeliebten Vaterlandes. 
Bismarcks Geist. der uns heute auch hier vereinigt und be- 
seelt, er ist ja nichts anderes als der Geist der guten Sache. 
Reiner und stärker als je sind wir gegenwärtig imstande, die 
echten Wurzeln dieses Geistes zu erkennen, denn was in Friedens- 
zeiten nur als billige Selbstverherrlichung oder kindliche Freude 
an unserer eigenen Art erscheinen könnte, das gewinnt jetzt durch
	        
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