Full text: Archiv für öffentliches Recht. Band 34 (34)

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den Haß und schnöden Ueberfall der Feinde erst recht seine wahre 
und ernste geschichtliche Kraft und Bedeutung. 
Wir sollen nicht Vergleiche anstellen zwischen Bismarcks 
Meisterschaft der Staatskunst und der Führung unserer Politik 
seit seinem Tode. Mit Recht hat Friedrich Naumann uns diese 
Mahnung zugerufen. Es genügt uns, zu erleben, daß auch heute 
kraftvolle Hände das Ruder halten. 
Aber ein Anderes sei uns gestattet. Unsere Feinde drängen 
uns ja die Porträts ihrer führenden Männer mit lauten Empfeh- 
lungen auf. Wir suchen unter ihnen vergeblich nach einem ein- 
drucksvollen Genius. Beiseite stellen stellen wir die nichtssagen- 
den Oberhäupter der feindlichen Mächte, die George und Niko- 
lasse, von denen es so schwer zu sagen ist, welcher der eine und 
welcher der andere ist. 
Nur den geistigen Führer des Dreiverbandes, Herrn Edward 
Grey könnte man etwa als eine Ziffer ansprechen und ich glaube, 
es gäbe für einen neuen Plutarch keine lohnendere Aufgabe, als 
etwa die (tegenüberstellung Edward Greys und unseres Bismarck. 
Man wird nicht einwenden dürfen, daß es nicht gestattet 
sei, dem lebenden Leiter der englischen Politik den längst zu 
den Vätern heimgegangenen Altreichskanzler und Gründer des 
Deutschen Reiches gegenüberzustellen. Ich meine, das ist sehr 
wohl erlaubt und sogar aus mehr als einem Grunde geboten, 
hat doch Grey erst jüngst in seiner denkwürdigen Unterhaus- 
rede selbst Bismarcks Geist heraufbesehworen, indem er da- 
von fabelte, daß dieser Krieg in einem Menschenalter bereits der 
vierte Krieg sei, den Europa dem preußischen, das ist Bismarckschen 
Militarismus verdanke. Wir danken Herrn Grey aufrichtigen 
Herzens für diesen historischen Aphorismus. Wäre das Gesicht 
der Zeit nicht zu ernst, es müßte die Bewohner des Erdballes 
gelüsten, über diese Rede Greys ein Gelächter anzustimmen, wel- 
ches das Dröhnen des Kanonendonners übertönen sollte. 
Sagen wir es kurz: Im Vergleiche zu E. Greys Charakter-
	        
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