Full text: Archiv für öffentliches Recht. Band 34 (34)

— 1; — 
und so erwacht immer neu vor seinem Bilde das erhabene Volks- 
bewußtsein, welches, durch die Jahrtausende zurückschauend, die 
Geschicke des Vaterlandes wägt und in alle Zukunft Mut, Wahr- 
heit, Recht und Freiheit pflanzt als unverlierbare Güter unseres 
Volkes. 
Im reichgegliederten, vielgestaltigen Tempel des Deutschen 
Reiches schlummere nie und wache stets der Gedanke an Bis- 
marck, und mit ıhm der Gedanke an unseres Volkes Kraft und 
Einheit und an unseres Reiches Stärke und Wohlfahrt. 
Das Gelöbnis dieser heiligen Pflicht ist das Geschenk, wel- 
ches heute jeder Deutsche an die Wiege trägt, in welcher vor 
100 Jahren Otto von Bismarck zuerst das Licht dieser Welt des 
Kampfes erblickt hat, und aus welcher er erwuchs als der stärkste 
Kämpfer für Deutschlands Einigung. 
Und wenn uns, wie wir alle hoffen und vertrauen, aus den 
großen Opfern dieses Krieges der endgültige Sieg und ein grö- 
ßeres und stärkeres Deutschland beschieden sein soll. so wissen 
wir Deutsche, daß wir es zu danken haben nächst Gott und 
unseren Führern und braven Soldaten dem Geist und der Tat 
Bismarcks. 
Wir treten deshalb heute an seine Wiege, wie wir es zu 
seinen Lebzeiten dankbaren Sinnes getan haben, und fühlen einen 
Hauch von seinem Geiste. Herrlich ist dieser Hauch aus dem 
Sachsenwalde angewachsen zum Sturm, der da braust über die 
Küsten des deutschen Meeres hinaus und hinüber über die Joche 
und Kämme der Vogesen, der Alpen und der Karpathen. Möchte 
er fortbrausen zu Deutschlands Ehren und Gedeihen, zu des deut- 
schen Volkes Kraft und Ansehen und zum Siege der großen 
deutschen Sache in der Welt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.