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land seiner reichsten Gebiete, seiner Kolonien, seiner Handels-
flotte und der Quelle seiner Rohmateriallien beraubt und vom
Handel und Geschäft mit dem Ausland abgeschnitten, hundert
Milliarden bezahlen kann, wie kommt es denn, daß Frankreich,
das nichts verlor, sondern gewann, seine Schulden und sogar
die Zinsen seiner Schulden an Amerika nicht bezahlt? Der
Vertrag von Versailles war einfach darauf
berechnet, das deutsche Volk zu erwürgen.“
Das war und blieb in der Tat der Plan Frankreichs. Durch
die Maßlosigkeit und Unerfüllbarkeit der auferlegten Lasten sollte
Deutschland gewürgt und in dauernder Sklaverei gehalten werden.
Wäre es Frankreich wirklich um den Wiederaufbau und die Repa-
rationen zu tun, so hätte man die deutschen Sachlieferungen und
Arbeiten nicht sabotiert und man hätte durch Entgegenkommen
die Leistungsfähigkeit Deutschlands zu heben versucht. Frankreich
hat aber keine Gelegenheit vorübergehen lassen, Deutschland zu
demütigen und seine Leistungsfähigkeit zu schwächen. Das tut
kein Gläubiger, der nur Schuldenbezahlung wünscht.
Die Unerfüllbarkeit des VV. ist die Quelle
alles Elends.
Deutschland hatte schon einmal (21. April 1921) dem Präsi-
denten der Vereinigten Staaten von Amerika die Feststellung der
Entschädigungssumme vertrauensvoll überlassen. Dieser hat aber
abgelehnt. Deutschland hat auch kürzlich, am 7. Juni 1923, wie-
derum seine Bereitwilligkeit erklärt, die Entscheidung einer un-
parteiischen internationalen Instanz über Höhe und Art der Zahlungen
anzunehmen. Das deutsche Memorandum konnte mit Recht sagen:
Ein stärkerer Beweis für den Reparationswillen Deutschlands ist
nicht denkbar.
Man hat Unmögliches von Deutschland verlangt. In dem starren
Festhalten an einer allgemein als unmöglich erkannten Leistung
und in der unbedingten Ablehnung der Revision des VV. liegt
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