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o. Artillerie.
20) Eine Batterie bivakirt stets so, daß in erster Linie mit 15 Schritt Intervalle die Geschütze
und 2 Oekonomie-Fahrzeuge, in zweiter Linie ebenso die Munitionswagen und zwei Oekonomie-Fahrzeuge
Die Batterie stellt sich in dieser Formation an dem ihr angewie enen Platz auf.
Auf das Kommando: „Parkwache vorwärts — Marschl“ formir ostc die Wache (1 Avancirter 6 Mann)
10 Schritt vor der Mitte der Batterie, icht auf „Wache kehrt — uorscl- auf und setzt 2 Posten aus.
(Bei einer Friedensbatterie, 1 Avancirter ann mit nur einem Post
Darauf wird das Kommande: Es — Abgespannt!" annele Die Fahrer spannen ab und ziehen
eine Pferdelänge vor. Unter Aufsicht des Zugführers wird durch die Obergefreiten und die disponible
Bedienun mannscheft für jeden Zug die Stallgasse zusgbföch en.
x Stall wird hinter der 2. Fahrzenglinie aufgeschlagen, die vordere Kante 10 Schritt von den
Hinterrärem entfernt. Jedes Geschütz inclusive des zianigelclan Munitionswagens, die 1 Reserve und die
2 Reserve bilden je eine Pferdereihe. —
Die Pferde jedes ; uges, sowie der beiden Reserven stehen mit den Köpfen sich zugekehrt, zwischen
¾ eine Stallgasse von 5 Schritt Breite lassend; die Stallgassen werden durch Piquetpfähle und Stallleine ge-
biset elebtere nach den Seiten und zum Schließen des Stallraumes jeder Pferdereihe an Piquetpfählen fort-
Bei d wird das ctwa übrigbleibende Ende der Stallleine niedergelegt. Vor einbrechender Dunkel-
Fanr oder — wenn es sonst aferrerlich erscheint — nach dem Einrücken in das Bivak, wird der Stall
schlossen, indem die Stallleine über e. f c. b. g. h. nach a. geführt wird. Die Länge, Lage der Stallzaffen
rc. siehe die Zeichnungen.
„Auf das Kommando: „Ins Bidvak gerückt!“ schwenken die Fohrer links um kehrt, ebenso die
reitenden Wislalnen gliederweise, und ziehen, die Fahrzeuge beider Linien links lassend, nach dem Stalle.
Die Bedienung der Feld-Batterien # auf das Kommando:
ns Bivak gerückt!"
coenfalls kehrt gemacht, marschirt, die Fahrzeuge der 2 Einie links lassend, nach dem Lagerplatze, und legt
die Armatur * avonr riftsmäßig nieder.
uf, das Kommando: „Abgeschirrt!“ wird Gepäck und Armatur abgelegt, die Feldmütze aufgesetzt,
abgesattelt, ab chterl und die Einrichtung des Bivaks vollendet.
Die r erdcausrüstung wird 3 Schritt hinter den Pferden in folgender Art niedergelegt; die Sättel
mit dem vorderen Kbeil nach den Pferden gewendet, Gurte, Steigriemen, Vorder= und Hinterzeuge, sowie
die Enden der Sattelüberdecke in den Sitz geschlagen, darüber der vorschriftsmäßig gefaltete Wo ch; auf
letzterem die Zäumung mit dem Gebiß nach dem ferde zu.
Bei den Zugpferden wird das zusammengenommene Kumtgeschirr, mit dem Untertheil nach dem Sattel
gekehrt, gegen dessen vorderen Theil gelehnt. Fahrer und Reiter stecken einen Schritt hinter ihrem Sattel-
eng den Söbel in den Erdbeden, den Rücken der Klinge dem Sattel zugewendet, setzen auf das Gefäß den
Bel- mit dem Adler nach der Seite der Schneide. Die Reiter hängen über den Helm die Kartusche.
Detachirte Züge bilden den Stall analeg.
Sind mehr Peroe in einer Reihe unterzubringen, als in den Zeichnungen angegeben, so wird pro
Pferd die ie um 1½ Schritt verlängert.
lle für das Bivak der Artillerie gegebenen Bestimmungen finden auch für die Munitions-Kolonnen
und Hrackllers r analoge Anwendung.
Hinsichtlich des Bivaks der übeigen Trains gelten die Bestimmungen der Dienstanweisung für die
Trains im Kriege vom 14. November 18
Vorstehendes wird hiermit zur Kenntniß der Armee gebracht.
Kriegs-Ministerium.
v. Kameke.
No. 649/12. 73. A I a.