Full text: Armee-Verordnungs-Blatt Achter Jahrgang (8)

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Anhang zu 8. 13. 
Darstellung der im §. 13 erwähnten Desinfektions-Mittel. 
1) Karbol-Oel. 
In einem Pfunde Rüböl werden 15 Gramm krystallisirte Karbolsäure (Acoicum carbonicum 
v. Pharmacopoes germanica) ausgelöst. Die Karbolsäure ist durch Einstellen des Gefäßes in warmes 
Wasser erst zum Schmelzen zu bringen. Die Lösung ist in einer verschlossenen Flasche aufzuheben. 
2) Karbol-Wasser, dargestellt durch Auflösen von 15 Gramm goschwolzene Karbolsäure in einem 
Liter Wasser, welches eine Temperatur von mindestens 18° R. haben muß. — Die Lsung ist in 
verschlossenen Gefäßen aufzubewahren. · 
3)Aktzkql-Pulvet. Frisch gebrannter Kalk ist mit so viel Wasser zu begießen. daß er unter Er- 
wärmung zu einem Pulver Ffäll. Es ist dasselbe zum Gebrauch frisch zu bereiten. 
4) Kalk= Milch. Das nach 3 dargestellte Pulver wird mit Wasser angerührt, so daß nach dem Um- 
schütteln eine der Milch ähnliche Flüssigkeit entsteht. 
5) a. Karbol-Kalk um Tünchen). Zu einem Liter der nach 4 dargestellten Flüssigkeit sind 15 
Gramm geschmolzene Karbolsäure unter gutem Umrühren #inusufügen: 
b. Karbol-Kalk zum Putzen). Das nach 3 dargestellte Kalkpulver wird mit so viel Wasser ver- 
setzt, daß eine breiartige Beschaffenheit eintritt, zu einem Liter diefer Masse sind 15 Gramm ge- 
schmolzene Karbolsäure unter gutem Umrühren hinzuzufügen. 
Zur Anwendung frisch zu bereiten. 
6) Lange-Lösung. Auflösen von 250 Gramm Soda in 5 Kilogramm beißem Wasser. 
7) Seißen-Wassk. Auflösen von grüner oder schwarzer Seife (Kali-Seife) in heißem Wasser bis 
eine stark schäumende Lösung entsteht. 
 
	        
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