Full text: Armee-Verordnungs-Blatt Neunter Jahrgang (9)

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wie die der Spaten; sie weicht mithin von der bisherigen nur darin ab, daß der Trageriemen nicht 
mehr unter, sondern über dem linken Tornisterriemen fortzeht Z 
7) Bei der Vertheilung der kleinen Spaten und Feldbeile an die Mannschaften ist darauf 
zu rücksichtigen, daß zverhältnihmäßigem Abgang an Schanzzeug im Felde durch Kontrole unschwer 
vorgebeugt werden kann. Zu demselben Zweck 8 die kleinen Spaten und, bei allen von diesem 
Slaß berührten Truppentheilen, die Beile in derselben Weise wie die Gewehre, beziehungsweise 
die-Säbel 2c. auf dem Metall zu stempeln. Z 
8) Die Tageweise der großen Spaten, Kreuzhacken und Aexte bei den Landwehr-Batail- 
lonen bleibt die bisherige. Ueber Ungleichmätzigteiten kann indeß fortgesehen werden, und sind 
Stege zum Durchziehen der die Stiele an der linken Tornisterseite festhaltenden Schnallriemen (siehe 
kriegsministeriellen Erlaß vom 23. Juni 1859 unter 5) da, wo sie nicht schon vorhanden sind, 
nicht mehr anzubringen. 
9) In der Trageweise der Beile der Kavallerie ändert sich Nichts. 
III. Beschaffung und Unterhaltung. 
10) Die Beschaffung der kleinen Spaten geschieht durch Train-Depots. Die Königliche Train- 
Inspektion ist deshalb mit näherer Anweisung versehen worden. Die Armee-Korps werden, mit dem 
Garde-Korps beginnend, nach ihrer Nummerfiige die kleinen Spaten erhalten. Die Train-Inspektion 
wird den Königlichen General--Kommandos, einige Zeit ehe die Ausrüstung der ihnen untergebenen 
Truppentheile mit kleinen Spaten beginnt, davon Anzeige machen. Hierbei wird sie dasjenige 
Train-Depot bezeichnen, dem die empfangenden Truppentheile nach Beilage 7 F. 72. zu den Dienst- 
vorschriften für den Train im Frieden Quittung zu leisten haben, auch wird sie mittheilen, an welchem 
Stempel die bei der Abnahme für gut befundenen Spaten G# erkennen sein werden. Z 
11) Für die Futterale zu kleinen Spaten wird jedem General-Kommando ein nach Anfertigung 
der Nachproben im Train-Depot aufzubewahrendes Probe-Futteral durch das Allgemeine Kriegs- 
Departement zugesandt werden. Z . 
« iernach haben die Truppeutheile, sobald die unter Nr. 10 gedachte Anzeige der Train-In- 
spektion eingeht, 200 Futterale für jedes Feld-Bataillon anfertigen zu lassen. Für die Luue. des 
Trageriemens dient die Probe nur als Anhalt, und bestimmt sich jene nach der Zusammensetzung 
des Truppentheils in Bezug auf körperliche Größe und Stärke der Mannschaften. Beim Einschla- 
gen der Schnalllöcher in die Trageriemen muß darauf gerücksichtigt werden, daß das Schanzzeug auch 
nach abgelegtem Gepäck in derselben Weise getragen werden kann. # 
Die erste Beschaffung der Futterale geschieht unter Benutzung der entbehrlich werdenden 
Futterale zu großen — Kreuzhacken, Aexten und eines T eils der Beil-Futterale. Es kann 
jedes Bataillon für 150 Stück bis zu je 4½ M., für 50 Stück — bei denen auf die Verwendung von 
Theilen der alten Futterale gerechnet ist —, bis zu je 3 /4. liquidiren. 
In diesen Grenzen sind vie Selbstkosten auf Tit. 37 des Retablissements-Fonds anzuweisen. 
Die Verrechnung muß so schnell als möglich erfolgen. Z 
12) Sobald ein Truppentheil mit kleinen Spaten versehen . werden in die Bestände für sein 
Ersatz-Bataillon beziehungsweise Ersatz-Kompagnie, 40 beziehungsweise 10 seiner über- 
zählig werdenden Beile nebst Futterale eingestellt. Träte eine Mobilmachung ein, ehe auch die kleinen 
Spaten in die Bestände der gedachten Eset-Truppentheile eingestellt sind, so hat die Train-Inspek- 
tion die [i#leunige Beschaffung derselben nebst Futteralen zu veranlassen. 
Den Rest an bisherigem, nunmehr üÜberzählig werdendem tragbaren Schanzzeug ohne Fut- 
terale Fell die Truppentheile den Intendanturen zur Verfügung. Die Korps-Intendanturen ver- 
fügen hierüber, soweit nicht zunächst in dem Feldgeräth der Feldtruppen der Iifanterier und Kavallerie 
Lücken auszufüllen sind, zur Kompletirung von LendwehesBrtonl onen oder Reserve- 
Kavallerie-Regimentern ihres Dienstbereichs an tragbarem (s. oben unter 5) und an Reserve- 
Schanzzeug. Sie zeigen so bald nach Empfang dieser Verfügung als möglich der Train-Inspektion 
an, ob und in welcher Höhe und bei welchen Truppentheilen danach noh ein Ueberschuß oder ein 
Mangel an Schanzzeug und an Futteralen bleiben wird. Die Train-Inspektion deckt den Mangel, 
indem sie dazu durch Vermittelung der Korps-Intendanturen den Ueberschuß aus anderen Korps- 
Bezirken oder die disponiblen Bestände der Train-Depots heranzieht. Schanzzeug alten oder frem- 
den Modells kann als Reserve-Schanzzeug, Spitzhacken können als Kreuzhacken eingestellt werden. 
  
 
	        
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