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Rohr-Wischstock (niemals mit dem Messing-Wischstock) von der Mündung aus den Einlegelauf Frrauastäßt.
Das Gewehr darf selbstverständlich hierbei nicht mit der Kolbe auf der Erde stehen, wobei der Einlegelauf
durch Aufstoßen beschädigt werden könnte, sondern muß horizontal gehalten werden.“)
Der Einlegelauf wird dann äußerlich mit Wasser Tgenisct und nerrinigt. Innerlich wird derselbe
mittelst Durchgießens von Wasser gereinigt und Rürrauf mittelst des Messing-Wischstockes trocken ausgewischt. Die
Reinigung, des großen Laufes geschieht in der für das Gewehr M/71 vorgeschriebenen Art.
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eingefettet. Hierauf wird der Ennlegelr vorsichtig von hinten in den kroßen auf und zwar mit der Hand,
soweit dies möglich ist, dann mittelst eines Holzstockes eingeschoben. Um völlig sicher zu gehen, daß der
Einlegelauf auch soweit vorgeschoben ist, daß die beiden Halteschrauben in die Ausfraisung am hinteren Ende
des Einlegelaufes eingreifen, thut man gut, eine leere Stahlpatrone einzulegen und den Lauf mit der Kammer
zu verschließen, worauf die Halteschrauben vorsichtig eingebracht und soweit als möglich mit den Fingern in
die ersten Gewinde eingeschraubt und erst zuletzt mit dem Schraubenzieher angezogen werden.
ährend der Einlegelauf außerhalb des großen Laufes sich befindet, muß vorsichtig mit demselben
umgegangen werden, insbesondere ist er vor Vsstohunnten, Gratbildungen und Verbiegungen zu schützen.
Es empfiehlt sich, diese Arbeiten des Herausnehmens und Reinigens der Einlegeläufe lediglich durch
den Schieß-Unteroffizier ausführen zu lassen.
Kriegs-Ministerium; Allgemeines KriegsHepartement.
v. Voigts-Rhetz. v. Sichart.
No. 803. 5.76. Art. 1.
Nr. 213.
Höchste Loos- und Abschluß- Nummern der Aushebungs-Bezirke Angermünde und Prenzlau für 1875.
Berlin, den 3. August 1876.
Bei Anfertigung der tabellarischen Uebersicht der Abschluß-Nummern des Dabrganges 1875 sind im Bezirk
der 12. Infanterie-Brigade die Loos= und Abschluß-Nummern der Aushebungs-Bezirke Angermünde und Prenzlau
verwechselt worden.
Die höchste Loos- und Abschluß-Nummer für Angermünde ist 565 und für Prenglan 458.
Dies wird hierdurch zur Berichtigung der diesseits aufgestellten „Tabellarischen Uebersicht“ bekannt
gemacht.
ker Allgemeines Kiiegs-Departement.
Krause. v. Merckel.
No. 951. 7. 76. A. 1.
Nr. 214.
Einrangirung überzähliger Sergeanten in den Etat.
Berlin, den 4. August 1876.
Aus Anlaß eines Spezialfalles wird darauf aufmerksam gemacht, daß vakante Sergeantenstellen im Sinne
des §. 6 der Bestimmungen vom 22. Juni 1873 (A.-V.-Bl. Nr. 18) nur dann durh Beförderung von
Unteroffizieren wieder besetzt werden dürfen, wenn bei dem Bataillon 2c. keine über den Etat zu verpflegende
Sergeanten zur Einrangirung vorhanden sind, da für die Zahl der zu besetzenden Stellen nach §. 3 der
beregten Begimmungen der Verpflegungsetat ahzehend ist.
Kriegs-Ministerium; ilitair-Oekonomie-Departement.
v. Hartrott. Wischhusen.
Nr. 468. 7. 76. M. O. D. 3.
*) Anmerkung. Sollte der Einlegelauf sich mittelst eines Rohr-Wischstockes unter Anwendung der möglichsten
Kraft — event. Stoß — nicht zurückschicben lassen, so ist das Gewehr Behufs Ausführung dieser Arbeit dem Büchsen-
macher zu Übergeben.