Lassen die Bestellschreiben Zweifel über den amtlichen Ursprung derselben aufkommen, so
werden die Geldbeträge bei Uebersendung der verlangten Drucksachen durch Vofworschuß ein-
gehoben.
Privatpersonen haben den Geldbetrag für die gewünschten Formulare bei der Bestellung
einzuzahlen.
Alle Zahlungen an die Staatsdruckerei müssen franco in gesetzlichen Zahlungsmitteln (keine
Poftfreimarken u. s. w.) erfolgen, dabei ist stets der Absender und die Nummer der diesseitigen
Kosten-Rechnung anzugeben. «
Quittungen ũber die erfolgten Zahlungen werden nur auf Verlangen ertheilt und trägt die
Staatsdruckerei keinerlel Porto= oder Stempelkosten für dieselben.
K. 4. Lleferung von Drucksachen, welche nicht vorräthig ##.
In dieser Preisliste nicht aufgeführte, mithin nicht vorräthige Drucksachen werden auf
Bestellung besonders angefertigt, wobel jedoch bemerkt wird, daß solche Aufträge für Privat-
personen in der Staatedruckerei nicht ausgeführt werden dürfen.
Da die Preise bei größeren Auflagen sich verhältnihmäßig geringer stellen als bei kleinen
Auflagen, so ist es für die Besteller vortheilhaft, möglichst viel Exemplare der erforderlichen
Drucksachen aufzugeben. Zur Vermeldung von Rückfragen ist derartigen Bestellungen ein genaues
Schema, nach welchem der Druck erfolgen soll, beizufügen und über die zur Verwendung zu
bringende Papiersorte, sowie über die Druckart Bestimmung zu treffen.
Der Preis für die in Stelle des Siegellacks und der Oblaten für den Briefverschluß zur
Verwendung kommenden Siegelmarken in einer Farbe, welche beliebig bestimmt werden kann,
beträgt bei 10,000 Stück und mehr Zwei Mark für 1000, bei geringeren Aufträgen Drei
Mark für 1000, wobei angefangene Tausend für voll gerechnet werden.
Zur Anfertigung dieser Marken ist ein Stahlstempel erforderlich, dessen Kosten besonders
berechnet werden. Derselbe bleibt Eigenthum des Bestellers und kann für weitere Abprägungen,
sowie ) Siegeln benutzt werden.
Die Kosten für einen solchen Stempel sind von der Art der Ausführung abhängig; sobald
derselbe zum Siegeln benutzt werden soll, gehört noch ein Heft zum Preise von 1 Mark dazu.
Ein Stahlstempel mit Umschrift und dem vorschriftsmäßigen Adler für Truppen und
Militair-Behörden — conf. Militair. Wochenblatt de 1862 Seite 300 — kostet 10 Mark.
Berlin, im November 1877.
Königlich Preußische Staatsdruckerei.
Kufse.