Finger umspannen den Kolbenhals fest, gleichmäßig, gewissermaßen saugend und möglichst so,
daß der Daumen dicht neben dem vorderen Gliede des Mitelsingers liegt. Der Handteller paßt
sich ebenfalls und zwar bis zur KHandwurzel an den Kolbenhals an. Der rechte Unterarm liegt
leicht an der äußeren Seite der Kolbe.
Nr. 2. Von dieser Stellung aus wird das mit beiden Händen gehobene Gewehr so
weit vorwärts gebracht, daß die Kolbe unter dem Arm nicht anstößt, und dann vornehmlich durch
die rechte Hand fest in die Schulter zurückgezogen, nicht aber die Schulter gegen die Kolbe vor-
gebracht oder gar gehoben. Der rechte Ellenbogen wird gleichzeitt bis in etwa gleiche Höhe mit
der Schulter gehoben; die Kolbe ruht in der hierdurch gebildeten — der Schufter, zwischen
dem Kragen und dem Muskelwulste der Achsel. Es ist ein grober
Schlüsselbein oder auf den Muskelwulst des Oberarms zu setzen. #
Mährend des Hebens und Einziehens des Gewehrs wird leicht ein= und ausgeathmet
und hierauf bis zum Abziehen der Athem angehalten.
s unst * Nachgreifen der rechten Hand oder ein Lüften derselben, nachdem angelegt worden,
ist unstatthaft.
ie linke Hand, den Daumen längs des Schaftes ausgestreckt, die vier anderen Finger
ekrümmt und lose angelegt, trägt mit der vollen Handfläche das Gewehr ungefähr unter dem
chwerpunkt; Leute mit langen Armen können die linke Hand etwas weiter nach vorn, Leute
mit kurzen Armen etwas hinter den Schwerpunkt legen.
In ganz natürlicher Lage, also ! den Ellenbogen zu sehr nach links oder rechts zu
ehler, die Kolbe auf das
drehen, richtet der linke Arm das Gewehr auf den Zielpunkt, ohne daß dabei das Kreuz
gebogen wird, oder die Hüften verdreht werden.
Der Kopf, mäßig nach vorn geneigt, liegt ganz leicht an der Kolbe, die Halsmuskeln
sind nicht angespannt.
Inzwischen ist der Zeigefinger der rechten Hand an den Abzug Berrangegangen und nimmt
Druckbunkt: mit beiden Augen wird die wagerechte Stellung des Visirkammes geprüft, das
linke Auge geschlossen und dann gezielt.
Hierbei wird das Gewehr zunächst etwa ein halbes Meter unter den Haltepunkt
gerichtet und lediglich durch die linke Land allmählich und ohne jede Biegung im Kreuze oder in
den Hüften gehoben.
Notabene. Wegen der bei einer Salve zu nehmenden Zielpunkte sind die Bestimmungen
der Schiefo schrift allein maßgebend. #
r. 3. Das Kommando wird gedehnt, aber in demselben Zeitmaß, wie die unmittelbar
vorhergehenden Kommandoworte gegeben. #
Der Fleck, auf den gehalten werden soll, muß erreicht sein, und es wird, ohne zu reißen,
durch eine almähliche, kaum wahrzunehmende Krümmung des Jeeingers abgezogen. Während
des Abziehens bleibt das Auge auf das Ziel gerichtet. Der Mann bleibt, ohne seine Lage zu
verändern, im Anschlag liegen.
Nr. 4. Das Gewehr wird aus der Lage des Anschlags in die Stellung zum Laden
an die Hüfte gebracht, und zwar unter Beibehalt der unter Nr. 1 angegebenen Fußstellung.
Hierauf wird das Laden, ohne zu sichern, ausgeführt.
II. Unter Verwendung des Gewehrs als Mehrlader.
Auf das Kommando: Fertig! — wird die unter l. beschriebene Stellung eingenommen.
Unmittelbar nach der Musführung erfolgt das Avertissement: Magazin! —, worauf
der Kammerknopf nach links gedreht, der Stellhebel ohne Zurückziehen der Kammer mit dem
Daumen der rechten san zurückgedrückt und dann sofort die Kammer durch Rechtsdrehen des
Knopfes wieder geschlossen wird.
Es erfolgen nun die Kommandos: Legt — an! Feuer! Geladen! — bis das Kom-
mando: Einzellader! oder: Gewehr in Ruhl gegeben wird. Das Gesicht des Mannes bleibt dem
Ziel zugewendet.
War bereits vorher Fertig! gemacht und soll aus dem Einzelfeuer zur Magazinsalve
übergegangen werden, so erfolgt nach dem Kommando: Geladen! 7 das Avertifsement:
Magazin! —, worauf das Gewehr beim Oeffnen der Kammer zum Mehrlader gestellt, eine
Patrone aus der Tasche auf den Löffel gelegt und die Kammer wieder geschlossen wird.
Sodann wird weiter verfahren, wie oben angegeben.