Kriegsministerium. Berlin den 8. März 1893.
Nr. 59.
Einrichten des Stellschlüssels zum Stellkumt bei der Feldartillerie und dem Train zum Ein- und Aus-
schrauben der Schraubstollen.
Den Feldartillerie-Truppentheilen und Train-Bataillonen wird anheimgestellt, die im Friedensgebrauch
befindlichen Stellschlüssel zum Stellkumt nach folgender Anleitung zum Ein= und Ausschrauben der Schraub-
stollen durch Anbringung eines Loches in dem Handgriff einzurichten.
Anleitung.
Das Handgriffende wird, nachdem es weißwarm gemacht worden ist, an der Spitze abgekühlt und
leicht gestaucht. Der breiteste Theil des Handgriffes wird alsdann mit einem schmalen Schrotbeil in der
Mitte und Längsrichtung gespalten.
Unter Anwendung eines länglich viereckigen Stahldorns wird nunmehr das Loch aufgetrieben und
nach dem Erkalten des Schlüssels mit Hülfe der Feile auf die vorgeschriebene Weite von 14 mm □ gebracht.
Bei diesem Verfahren erhält der Schlüssel an den Seiten des zum Ein= und Ausschrauben dienenden
Loches eine ausreichende Stärke.
No. 425/2. 93. D. 2. v. Kaltenborn.
Nr. 60.
Bekanntmachung, betreffend Aenderungen der Anlage B zur Verkehrs-Ordnung für die Eisenbahnen
Deutschlands.
Auf Grund des Artikels 45 der Reichsverfassung hat der Bundesrath in der Sitzung vom 23. Februar d. J.
folgende Aenverungen der Anlage B zur Verkehrs-Ordnung für die Eisenbahnen Deutschlands beschlossen:
. Unter Nr. ist:
a) Eingange hinter den eingeklammerten Worten „wegen dieser vergleiche Nr. XVII. —“ einzu-
· ,,xywie Chlorschwefel“,
b) in den Ziffern 2 und 4 statt „Mineralsäuren“ beziehungsweise statt „Die Mineralsäuren“ zu setzen:
4 „diese Stoffe"
2. Die Nr. XXXVla lit. a erhält folgende Fassung:
r %e Q„ a. Sprengkapseln (Sprengzündhübtchen).
« ·(spreygapfeln(Sprengzündhütchen)sindnebeneinandermilderOenunnachobell
Uns-täten Bdlägweeilljlcålts von deuen iger nich mehr als 100 Stück enthalten dsn Wogestalt zu
Q„ ewe Ver · i Erschü
E . gung oder Verschiebung der einzelnen Kapseln auch bei Erschütterungen
CG) Der leere Naum in den einzelnen Kapseln und zwischen ihnen ist mit trockenem Säge-
mehl oder einem ähnlichen sandfreien Stoffe vonlsände sboischen ihnen ist mit trocenen San
edee % E Boden und die innere Seite des Deckels der Blechbehälter sind mit einer Filz-
6r% 1 Luchplatte, die inneren Seitenwände der Behälter mit Kartonpapier dergestalt zu bedecken,
eine zunmitelbere Berührung der Sprengkapseln mit dem Bleche ausgeschlossen ist.
deraut * ) dee so gefüllten Blechbehälter sind Stück für Stück mit einem haltbaren Papierstreifen
ve *W im eben, daß dadurch der Deckel so fest auf den Inhalt gepreßt wird, daß sich beim
Ichleh kein. Gerüusch von locker gelagerten Sprengkapseln wahrnehmen läßt. Je # solcher
Pokttee Fal in einem Umschlage aus starkem Packpapier oder in einem Karton zu einem
Die Packete sind sodann in eine fest i i i illi
» . · gearbeitete Holzkiste von wenigstens 22 Millimeter
Sanpsterle vder in eine starke Blechkiste verart einzusch Laln daß Wr zwischen den
Schachtel ee zvischen diesen und den Kistenwänden möglichst vermieden werden. Um das
Dancereer * - Wleichtern, ist in jeder Schicht mindestens ein Packet mit einem festen
getuhen erert zu um en, daß das betreffende Packet mittels dieses Bandes bequem heraus-