317 Preußen. 318
1907 1895 1882
absolut in eo absolut in oo absolut in 7
Land= und Forstwirtschaft 10 863 194 28,59 11 375 096 36,12 11 904 407 43,63
Industrie und Bergbau. 16 243 664 42,76 12 196 352 38,73 9893 750 34,43
Handel und Verkehr . 500511613,17358543011,3927253449,98
LohnarbeitwechselnderArt... 561 556 1,48 658 8966 2,09 690 892 2, 53
Offentlicher Dienst und freie Berufe 2042 583 5,38 1671 8275,31111305 65747
Berufslose Selbständige 3273780 8,62| 2002 714 6,36 1267 810| 4,65
wachsen, der Schweinebestand seit 1873 um
24,1% seit 1897 um 60 %.
Von Bedeutung ist auch die Binnen-, Küsten-
und Seefischerei. Am höchsten entwickelt unter den
gewerblichen Betrieben ist der Bergbau und die
I. Bergwerke
mit ihm zusammenhängenden Hütten-, Metall,
Maschinen= und chemische Industrie.
Die Entwicklung des Bergbaus und der Hütten-
industrie zeigt ein Vergleich der Jahre 1886 und
1908. Es betrug:
und Salinen.
ẽ · FörderunginMill-tWertinMimM IAnzahl der Werle Belegschaft
e .
- 1886 1908 1886 I 1908!1886(1908 1886 1908
Bergwerke überhaupt 71,0 180,8 356,8 1582,9 1641 1133 285 113694 185
Steinkohlen 52,4 129,6 257,7 5 22 191 355 306
Braunkohlen 12,5 42,7 32,0 110,2 421 367 2348459376
Erze überhaupt 5,0 6,1 570,6:8
Eisenerze 3,5 4,3 18,7 39,.6 466267 ½ 23695
Mineralsalze 0,9 2,2 9,0 28,4 24 85 3529 16 197
Salinen. 0e:3 0, 6,0| 55,87 1111 139 3777 641
II. Hüttenindustrie.
urt der S « ErzeugnisseinMill.tWertinMimHAnzahlderWette Belegschaft
t der Ezeugnisse 1886 1 1908 1888 10908 1886 1908 1886 1 1908
Hüttenerzeugnisse überhaupt 3,07 I 9,42223,4760,0— 23 — 5 *
Roheisen 2,56 7,99 110,6511,589 7: 7191
Zink. 0.13 I 0,2134,584,530 258910512428
Blei- .0,09 0,16 21,3 44, 8 26 23 2 426 | 2 835
Kupfer 0,002 I 0,03 15,4 34,5 15 14 2736 4440
Silber 215 t274:4 28,9 20,0 1 14 571 384
Zinn. 4900 t 8500t 0.3 196 1 6 14 I 426
Schwefelsäure 0),25 1,00 8,1 27,7 57 73 30605376
Von großer Wichtigkeit sind ferner die Textil-
industrie, die Industrie der Nahrungs= und Ge-
nußmittel (Rübenzucker, Bier, Spiritus, Ta-
bak usw.), die Holz-, die Bekleidungs= und Pa-
pierindustrie, die Polygraphischen Gewerbe, der
Schiffbau, die Glas= und Porzellanindustrie. Die
Industrie ist am höchsten entwickelt in der Rhein-
provinz ( aller Fabriken), in Westfalen, Schle-
sien, Brandenburg (vornehmlich Berlin), Sachsen
und Hessen-Nassau. In Hannover kommen neben
der Hauptstadt nur einige Orte in Betracht; in
Schleswig-Holstein konzentriert sich auf das Elb-
gebiet und die Hafenstädte der Ostküste, in Pom-
mern, West= und Ostpreußen zeigen nur die Hafen-
städte Stettin, Danzig und Königsberg reichere
Industrie. Der Seehandel wird begünstigt durch
die ansehnliche Küstenentwicklung mit guten Häfen.
Dem Seeverkehr dienen (1909);: 2238 Seeschiffe
mit 460 198 Reg.-Tonnen brutto (darunter 631
Dampfer mit 379161 R.-T. brutto). Haupt-
häfen sind Stettin, Danzig-Neufahrwasser, Kiel.
Das Net vollspuriger Eisenbahnen umfaßte 1909:
34 012 km (davon 2200 km Privatbahnen),
dazu treten 12000 km Straßen= und Klein-
bahnen, 6200 km schiffbare Wasserwege (2650km
Kanäle). Die größten Umschlagsplätze für den
Binnenhandel sind Berlin (9 Mill. t), Duisburg-
Ruhrort, Magdeburg, Frankfurt a. M., Breslau,
Köln. Dem Geldverkehr dienen zahlreiche Banken,
darunter 270 Aktiengesellschaften (mit über 800
Mill. M Kapital). Die wichtigste Bank ist die
Reichsbank, die in Preußen 70 Reichsbankanstalten
unterhält. Staatsbanken sind die königliche See-
handlung (100 Mill. M Betriebskapital) und (mit
Einschränkung) die Preußische Zentralgenossen-
schaftskasse (75 Mill. M). Gut entwickeln sich
ferner die landwirtschaftlichen Kreditinstitute, die
Erwerbs= und Wirtschaftsgenossenschaften, die
Sparkassen usw.
III. Berfassung und Verwaltung. Preu-
ßen ist eine konstitutionelle Monarchie (Staats-
verfassung vom 31. Jan. 1850 und zahlreiche