Full text: Staatslexikon. Vierter Band: Patentrecht bis Staatsprüfungen. (4)

  
  
  
  
  
585 Religionsstatistik. 586 
C. Australien und Ozeanien. 
Mo- Fetisch= Andere 
Katho- Prote- „Buddhi.anbete un 
Staatsgebiete liken stanten, Juden bomme sten und andere ohne An- 
Heiden gabe 
Australischer Staatenbnd 951 42908019000 15000 20 000 10 000 — 110 000 
Neuseeluundß 127227 719 087 1867 — — 2000 24000 
Sonstige englische Besitzungentt ... 35 000 147 500 — — — 650 000 — 
Französisch-Besiyungea........ 53000 21000 — — — 10 000 — 
Neue Hebrden: 3 000 22 000 — — — 60 000 — 
Deutsche Besitzungeen 27399 44 460 — — — 890000 — 
IntritaniseBesitznngen.-...... 47000 30 000 — — 60 000 — 40 000 
Australien und Ozeanien 1214055|39970 O12 000|10 
  
  
  
  
  
1 Einschließlich des Anteils an Neuguinea. — Der niederländische Anteil ist schon bei Niederländisch-Ostindien 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
mitberücksichtigt. 
D. Afrika. 
. tisch- 
Orienta- "„ 
- Prote- Mohamme- anbeter und 
Staatsgebiete Katholiken stanten Esisge n Juden daner andere 
Heiden 
Agyooen: 100 2571 37 446 74398988635|1269 445 — 
Abessinen 3000 ? EEX 300 000 ? 
ripols; 6 100 2 — 10 000 000 000 — 
Algier und Tins 663 000 7 125 000 5 900 000 — 
Marokko .............. 10 000 1000 — 150 000 7000 000 — 
Liberia. ..... — 22 000 — — 500 000 1 000 000 
Franzößisch-Nord- und Westafrika 53896 7000 — — 3000 000 10 000 co 
Sonstige französische Besitzungggen 365 000 344 000 — — 300 000 2 000 000 
Spanische Besitzunggen 40 — — — 80 000 1 
Portugiesische Besitzungens 568 0004 4000 — — 1 500 000 0000 
Belgisch-Konnooaoan 4 47 26 000 — — ? 19000000 
DeutscheBesitzungen......... 5 47223 — — 1u000 000 3000 000 
Englisch-Nord= und Westafriia 21829 133 000 — — ———— 
Englisch-Sũubafrita. 90 587 1911000 ? 50 000 50 000 6 700 000 
Sonftige englische Besitzungen 267 689 101 991 — 5000000 5000000 
SItalteniicheBesttznngen........ 17000 — 80 000 — 200 000 300 000 
Afrika] 2689 889 2634 660 5 823989 573 635 43 289 445 71 000 000 
1 Einschließlich der unierten orientalischen Katholiken, die bei der staatlichen Zählung von 1907 gesondert auf- 
2 Ei ießli * -Mi deira *ber die Zahl der 
geführt wurden. ließlich der Kanarischen 
Inseln. 
in Angola lebenden Katholiken lauten die Angaben widersprechend; die geringste ist 250 boo,t die hier angesetzt wurde. 
gegeben, die aber nicht genügend beglaubigt find, 
weshalb in der Tabelle die niedrigste Angabe ein- 
gesetzt wurde. Die Juden sind nur in Abessinien, 
Tunis, Algier und Marokko stärker vertreten; ihre 
Gesamtzahl geht nicht viel über ½ Mill. hinaus. 
Mehr als ½ der Bevölkerung Afrikas bekennt sich 
zum Islam, der immer mehr an Verbreitung ge- 
winnt und das Heidentum zurückdrängt, das jedoch 
einstweilen noch die Religionsform der überwiegen- 
den Mehrzahl der afrikanischen Bevölkerung ist. 
Eine genauere Abgrenzung der Zahl der Moham- 
medaner und Heiden ist in Afrika nicht möglich, 
da für viele Gebiete im Innern Afrikas nicht ein- 
mal die Bevölkerungszahl feststeht. (Siehe Tabelle 
E auf Sp. 587/588.) 
Amerika zählt rund 169 Mill. Einwohner. 
Davon sind mehr als die Hälfte (87⅜8 Mill. 
— 51,8% ) Katholiken, 703⅝ Mill. (= 41,9%) 
Protestanten, zusammen 93,7 9% Christen. Die Zahl 
der Juden, die bis vor wenigen Jahrzehnten in 
Amerika sehr gering war, hat in letzter Zeit 
infolge der starken Einwanderung aus Rußland 
nach den Vereinigten Staaten sehr zugenommen, 
so daß sie jetzt beinahe 2 Mill. beträgt. Die Zahl 
der noch heidnischen Indianer und Neger kann man 
auf 2¼ bis 2½ Mill. veranschlagen; von einer 
genauen Feststellung kann bei denselben natürlich 
nicht die Rede sein. Sehr schwer ist die Konfessions- 
bestimmung in dem großen Völkergemisch der Ver- 
einigten Staaten. Eine staatliche Konfessionszäh- 
  
lung hat dort noch niemals stattgefunden. Von den 
Kirchengemeinschaften haben nur die Katholiken 
eine Zählung sämtlicher Mitglieder vorgenommen, 
die sich aber naturgemäß nur auf die schon längere 
Zeit ortsansässigen und der Pfarrgeistlichkeit be- 
kannten Katholiken erstrecken konnte und daher 
hinter der Wirklichkeit weit zurückbleibt. Unter den 
5½ Mill., deren Bekenntnis in der Tabelle als un- 
bekannt bezeichnet wurde, dürften wohl die meisten, 
jedenfalls mehrere Mill., Katholiken sein. Die 
Protestanten zählen nur die Kommunikanten. 
Daher sind große Fehler in der Abschätzung der 
Gesamtzahl nicht ausgeschlossen. Immerhin kann 
man annehmen, daß 60 bis 65 Mill. Protestanten 
in den Vereinigten Staaten leben, vorausgesetzt, 
daß man unter dieser Bezeichnung alle Christen 
zusammenfaßt, die nicht der katholischen oder einer 
schismatischen Kirche angehören. Leichter ist die 
Konfessionsbestimmung in Süd= und Mittelamerika, 
da, abgesehen von den wenig zahlreichen Protestan- 
ten und den bei den Bevölkerungsaufnahmen nicht 
mitgezählten wilden Indianern, die gesamte Be- 
völkerung als katholisch angesehen werden kann. 
Ahrlich liegt die Sache bei Kuba, Portorico, Haiti, 
San Domingo und Französisch-Westindien, wäh- 
rend für die englischen, dänischen und holländischen 
Kolonien teils staatliche teils kirchliche Zählungen 
vorliegen. Auch in Mexiko hat im Jahr 1901 eine 
staatliche Konfessionszählung stattgefunden. (Siehe 
Tabelle F auf Sp. 587/588.)
	        
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