Full text: Staatslexikon. Fünfter Band: Staatsrat bis Zweikampf. (5)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
251 Steuern. 252 
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1 2 8 4 5 6 7 8 9 
— 407,5 1,6 300,7 8.7 40.1 767,6 
— 62.4 — — — — 62.4 
— 75 3,0 1406 101 — 5.2 2122 
— 10.7 — 2,0 0.02 — — 12,7 
— 21,3 2,2 78,8 3,3 — 0,2 105,3 
— 14,1 1,8 8,1 0,4 — — 24.4 
— 8,6 — 2.7 — — — 118 
— 4,2 — 0,4 — — — 4,6 
— 1,5 0,2 — 0,3 — — 2,0 
— 1,9 0.7 6,2 1,0 — — As 
— — 38.7 18,2 258,2 81,0 2,5 348,6 
Summe der direkten Steuern — 684.0 49.1 557,2 282,6 31,0 57,0 1560,9 
Saeee 844,7 — — — — 844,7 
— — — 3,4 — — — s,4 
— 6,8 – 9.6 0.07 — –— 1 6.47 
57.8 — — — — — — 57.8. 
53.8 62.7 ·0.04 19.0 0,48 — — 135,97 
5,4 6.3 — — — — — 11.7 
120,.7 — — — — — — 120.,7 
138.4 — — — — — — 138,4 
23,6 — — — — — — 23.6 
— 2,0 — J1 5,7 — — 14.8. 
Summe der Verbrauchsabgaben 399.7 D 77,8 0.04 39,.1 6.2 — — 522,84 
1 
undeabgaoaeeeeee — 3.8 0.0 5.7 1,2 — 10.74 
onstige Aufwandsieuern — 0,2 0.01 5,6 0.1 — 5,91 
Summe der Aufwandsteuern — 1 4,0 o,os 118 18 — — 16,65 
Umsatzstener von Grundstücken — 1 20,4 — 37,8 0,8 — — 59.0 
Stemdelsteuern.. 134,6 3 — — — — — 199,9 
Sonstige Verkehrssteunrn .. —. — — 2,.9 · — — 3.5 
Summe der Verlkehrssteuern 134,6 85,7 — 40.7 1,4 — — 262,4 
Nichtverteilbare indirekte Steuern — — — — 6,4 — — 6.4 
Erbschafts= und Schenkungssteuer 26,3 18.6 — 0.15 — — — 45,05 
Summe 1205,.8 770,1 4%,19 48,45 297,9 810 57,0 8058,94 
habeneigne Finanzverwaltung, selbständige Steuer- 
systeme. So muß es kommen, daß schon dadurch 
eine größere Vielgestaltigkeit im Steuerwesen, in 
den einzelnen Steuerarten Platz greift. Dazu 
kommt dann das auf indirekte Steuern angewiesene 
Reich. Der Reichsbedarf wächst gewaltig mit dem 
raschen Emporstieg Deutschlands. In kurzer Folge 
wurden deshalb einzelne neue indirekte Steuern 
zu den alten hinzugesellt und die Zahl der ver- 
schiedenen Steuern dadurch vermehrt. Einzelne 
Verbrauchsgegenstände (Bier, Branntwein, Tabakl) 
besonders schwer zu belasten, wie das beispiels- 
weise in England der Fall ist, hat man im Deut- 
schen Reich nicht getan. Würde man in Deutsch- 
land diese Genußmittel gleich scharf erfassen wie 
in England, so könnten manche andere indirekte 
Steuern wegfallen. Man tut hier diesen Schritt 
nicht mit Rücksicht auf das Gewerbe, mit Rücksicht 
auch auf die Konsumenten. Da aber infolge des 
allgemeinen Kulturfortschritts, der quantitativ und 
qualitativ wachsenden Staatsaufgaben die finan- 
zielle Decke nur allzuleicht zu kurz wird, so muß 
sie des öfteren vergrößert werden. Darum die 
Suche nach neuen Steuern. Die Vielheit auch 
  
  
der indirekten Steuern ist an sich noch nicht vom 
Übel, besonders dann nicht, wenn einzelne nicht 
zu komplizierte Verbrauchs= und Verkehrssteuern 
lediglich von den mittleren und höheren Volks- 
schichten getragen werden. Einmal freilich hat die 
Zersplitterung ihre Grenzen. 
Die moderne Entwicklung mit ihrem kompli- 
zierten Wirtschaftsapparat macht eine Vielheit von 
Steuern unbedingt nötig, soll nicht da und dort 
vorhandene Steuerkraft ungenutzt bleiben. Aber 
die Vielheit muß systematisch durchgebildet wer- 
den, sowohl in der direkten wie in der indirekten 
Besteuerung. Die einzelnen Steuerarten, beson- 
ders die direkten, müssen zudem in Einklang mit 
den modernen Forderungen einer rationellen Fi- 
nanzwirtschaft gebracht werden. Darum aller- 
orten Finanz- und Steuerreformen in den letzten 
beiden Jahrzehnten. Daneben beginnt ein neuer 
Zweig im Besteuerungswesen zu treiben: neben 
der bisher gebräuchlichen Einkommens-, Verkehrs- 
und Aufwandbesteuerung scheint die Zuwachs- 
besteuerung eine wichtige Rolle im Steuerwesen 
der Zukunft einnehmen zu sollen. Die ersten An- 
fänge sind gemacht. Aber es wird noch viele
	        
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