a) In Finnland: Der Stab der Ostseedivision mit einer Kavalleriebrigade.
Es ist beabsichtigt, diese Truppen möglichst so lange in Finnland zu lassen,
bis die bolschewistische Gefahr von dem Lande abgewandt ist.
b) Im Oberostgebiet außer Ukraine: 6 Divisionen, 4 Brigaden, 116
Landsturmbataillone. Drei weitere Divisionen befinden sich im Abtransport nach
dem Westen.
Es ist beabsichtigt, die Masse der oben angeführten Truppen im Oberostgebiet
zu lassen, da sie für Grenzschutz und Verwaltung notwendig sind. Ein weiteres
Zurückverlegen unserer Front, als jetzt eingeleitet, würde keine Truppen ersparen,
da wir bereits die kürzeste Linie einnehmen wollen und ein weiteres Aufgeben
von Land die Nordgrenze der Ukraine verlängern würde. Auch wird alles auf-
gegebene Land dem Bolschewismus preisgegeben.
c) Im Generalgouvernement Warschau: 36 Landsturmbataillone.
Es ist beabsichtigt, diese dort zu lassen, da sie auch bei Aufgabe des Landes
für Bahn- und Grenzschutz notwendig wären.
4) In der Ukraine: 13 Divisionen, 57 Landwehr- und Landsturmbataillone.
Es ist beabsichtigt, diese Truppen dort zu lassen, da sie das für die Ausnutzung
des Landes nötige Mindestmaß darstellen und das Land sonst dem Bolschewismus
verfiele.
e) Im Kaukasus: Wird geräumt. Es bleibt nur eine Schutzwache von etwa
500 Mann.
f) In der Walachei: 6 Divisionen und 1 Kavalleriebrigade, ferner 13 Land-
sturmbataillone. Im Antransport sind ferner 1 Division aus Ungarn (vgl. h) und
das Lehrkommando Kaukasus (5 Bataillone) aus dem Kaukasus.
Es ist beabsichtigt, die Walachei so lange zu halten, bis die Eisenbahnlage eine
Abbeförderung zuläßt oder ein Angriff überlegener Kräfte die Aufgabe des Landes
erzwingt.
8) In der Türkei: Eine große Zahl einzelner meist Spezialformationen, alles
in allem, einschließlich der Militärmission, von einer Kopfstärke von rund 32000
Mann.
Es ist beabsichtigt, diese Truppen zunächst nach der Ukraine zu befördern.
h) In Angarn: Eine Division und eine Zahl einzelner Formationen, darunter
10 lose Bataillone.
Es ist beabsichtigt, diese Truppen nach Deutschland zurückzunehmen. Für eine
weitere Division ist der Abtransport nach der Walachei (vgl. 1), für eine dritte
der Abtransport nach Deutschland bereits befohlen.
J. A. Gröner.
An den Herrn Reichskanzler.“
In erster Linie kamen für die Aufrichtung der neuen Südfront die in der
VWalachei und Angarn verbliebenen Truppen in Betracht. Der Weg
über Rumänien nach der Tkraine wäre nur durch einen neuen Krieg gegen
Mumänien zu erzwingen gewesen. Mackensen hatte schon den Befehl ge-
geben, den Rückweg über Angarn zu nehmen. Würde das jetzt feindliche
Angarn ihn durchlassen? Wir hatten das starke Druckmittel in der Hand,
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