jungen Prinzen Friedrich August nachgerühmt. Von besonderem
Interesse sind zwei Zeugnisse seiner Lehrer. Sein Elementarlehrer
schreibt u. a.: „Der Prinz zeigte als Elementarschüler das lebhafteste
Interesse. Das Lesen lernte er mit Leichtigkeit. Im Anschauungs-
unterricht rief er oft durch seine überraschenden, ganz zweckdienlichen
Fragen mein lebhaftes. Erstaunen hervor. Im Rechnen faßte er leicht
und zeichnete sich durch sein eminentes Zahlengedächtnis aus. Mit
Vorliebe lernte er Ge-
dichte und sagte sie
recht nett her. In sei-
nen Arbeiten war er
pünktlich. Seine Auf-
merksamkeit wardnicht
müde, trotzdem er doch
stundenlang Unterricht
allein hatte.“ Aus spä-
terer Zeit berichtet
einer seiner Lehrer:
„Prinz Friedrich Au-
gust war immer ein
sehr fleißiger und
pflichttreuer Schüler.
Er zeichnete sich durch
große Begabung für
die mathematischen
Auf dem ersten Ponp. Wissenschaften aus.
Mit Leichtigkeit über-
setzte er die lateinischen und griechischen Schriftsteller.“ Vor allem
zeichnete den Prinzen aus ein kindlich heiteres Gemüt, große Herz-
lichkeit zu seinen Geschwistern und eine stete freundliche Gefällig-
keit gegen seine weitere Umgebung. Oie reinsten Freuden bescherten
ihm der Sommeraufenthalt im Hosterwitzer Landhause und die Strei-
fen auf die entzückenden Elbhöhen. Kein Wunder, daß sich in diesem
Paradiese landschaftlicher Schönheiten, das wie geschaffen ist zur
Weckung und Betätigung kindlicher Lust und Frohsinnigkeit, in dem
Prinzen schon frühzeitig das unserem Könige eigene tiefe Berständnis
für die Natur und eine innige Heimatliebe entwickelten.
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