ben“, so vor allem in seinem ergreifenden und begeisternden Kriegs-
aufruf an seine Soldaten vom 2. August 1914: „Seien Sie über-
zeugt, daß ich jeden einzelnen von Ihnen in Mein Herz
geschlossen habe und sein Schicksal verfolgen werde.“ Es ist
dieselbe Gesinnung, die der König bereits während seiner aktiven
Dienstzeit in so hervorragendem Maße betätigt hat. Als er einst
als Hauptmann von seiner 7. Kompagnie des Leibregiments Ab-
schied nahm, da tat er es mit den Worten: „Wenn einer von euch
einmal in Not gerät, so
komme er zu seinem
Hauptmann; ich werde
ihn nicht im Stiche
lassen!“ Das sind Töne
eines königlichen Soldaten,
wie sie aus treuerem Herzen
wohl nicht kommen können!
Sie zeigen auch, wie schwer
ihm das um des Landes wil-
len in edler Selbstverleug-
nung gebrachte Opfer des
Daheimbleibens sein mußte,
wie das auch in seinen An-
sprachen im Felde, so z. B.
. bei seinem letzten Kriegs-
Kaiser Wilhelm und König Georg. besuche im März, zutage
tritt: „ch sehe heute
einen großen Teil des Korps, das Zch selber mehrere
Jahre hindurch — leider nur im Frieden — zu führen
Gelegenheit hatte, um Mich versammelt.“ DOoch als er
seine glänzenden Truppen hinausziehen ließ zu Kampf und Sieg,
da blieb ihm ein ganz besonderes Stück innerster Befriedigung:
das stolze Bewußtsein einer im Frieden vorbildlich erfüllten sol-
datischen Königspflicht. Denn vergessen wir nicht, was auch der
Kaiser wiederholt in dankbarer Freude anerkannt hat, daß der
hervorragende Ausbildungsstand und der Geist des Sachsenheeres
wesentlich der ernsten und unablässigen Friedensarbeit unseres
Königs zu danken ist. An der Armee hat der König in bingebender
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