außersãchsischer Truppenführer, denen Sachsen beigegeben sind, so
aus Ost: „Ich bin stolz darauf, solche Soldaten unter meinem
Kommando zu haben“, so aus West: „Es hat sich gezeigt,
welch glänzender Geist den sächsischen Truppen innewohnt.
Mit derartigen Truppen kann ein Heerführer fast Un-
mögliches leisten und wir alle sind stolz, daß wir diese
Heldenschar zu den Unsern zählen durften.“ Wie glücklich
mag des Königs Herz heute schlagen, wenn er angesichts solcher
Zeugnisse von sich bekennen darf: „Ich bin für die Ausbildung
Meiner Truppen unausgesetzt besorgt gewesen“, und wie
schmückt ihn in erhöhter Würde der Schmuck des Eisernen Kreuzes
ll. und l. Klasse, wenn er ihn annimmt „als erneute Kaiserliche
Anerkennung für die ganz hervorragenden Leistungen
Meiner braven Truppen“. Sein Glück und seine Dankbarkeit
kommt in zahlreichen Botschaften an seine Soldaten draußen zu er-
hebendem Ausdruck, und mit Gewalt zieht es ihn wieder und wieder
hinaus an die Front zu seinen sächsischen Helden. Diese Königs-
besuche bis in die Gefechtslinie sind für beide Teile Wiedersehens-
feste ganz besonderer Art, bei denen sich die Liebe und Anhänglichkeit
auf beiden Seiten oft in rührenden Zügen kund tut. So mancher
Feldbrief unserer Tapferen kündet von hoher Beglückung durch den
Königsbesuch. Dabei gilt des Königs erster Besuch zumeist den Grä-
bern gefallener Landeskinder und den Schmerzenslagern der Ver-
wundeten. Der König und seine Helden draußen sind und bleiben eins,
auch wenn er nach schwerem Abschied wieder heim fahren muß zu
den ernsten Pflichten seines landesväterlichen Berufs. Er hat in der
Tat „jeden einzelnen seiner Soldaten“ in sein treues Herz geschlossen.
Daheim beweist er das vor allem in einer großzügigen und
unermüdlichen Fürsorge für die Berwundeten. Was er hier
unter reger Beteiligung seiner Familie, insbesondere des Prinzen
Johann Georg und dessen hochherziger Gemahlin, dieser Königin
barmherziger Liebe und sonniger Freundlichkeit, schafft, wird un-
vergessen bleiben. Gleich zu Anfang ist der König als leuchtendes
Beispiel in dieser Liebestätigkeit vorangegangen und hat das ehemals
Kapherrsche Palais in der Parkstraße in Dresden als Königliches
Lazarett zur Verfügung gestellt und mit allem Inventar, insbesondere
auch sämtlichen Betten, aus den Kgl. Schlössern ausgestattet. Außer-
32