zösischen Revanche und die Infamie des englischen Geschäftsneides
zu einer bedrohlichen Verschwörung gegen unser friedliches Bater-
land erhob, da war es auch unser König, der dem feindlichen Aus-
lande die Hoffnung auf einen Mangel an Einigkeit in Deutschland
verdarb: am 7. Närz 1906 sprach er bei Begrüßung des Königs
von Württemberg mit offensichtlicher Bezugnahme auf ausländische
Hasser und Spekulanten: „Ich halte es für überaus wichtig,
in diesen Tagen hochgehender politischer Erregung, daß
besonders wir Bundesfürsten es zeigen und betätigen,
wie treu und fest wir zusammenstehen zum Segen unserer
Länder und zum Heile unseres großen deutschen Bater-
landes“, und bei einem militärischen Anlasse in derselben be-
drohlichen Zeit richtete er an Offiziere und Soldaten den Appell:
„In einer Zeit wie der jetzigen müssen wir uns recht eng
an Kaiser und Reich anschließen.“ Ein schöner Lohn für seine
aufrechte deutsche Gesinnung wurde ihm, als er dem Koeiser bei
dessen 25jährigem Regierungsjubiläum am 15. Juni 1915 im
Namen der Bundesfürsten und der Vertreter der Freien Städte
die Glückwünsche aussprechen durfte. Da fand er beredte Worte
zum Preise der deutschen Einheit und Größe.
Wie ernst es unserem Sachsenkönige mit seiner deutschen Ge-
sinnung ist, ist auch in den Stürmen des gegenwärtigen Weltkrieges
erhebend zum Ausdruck gekommen. Wir denken dabei zurück an
das Jahr 1915. Als damals die wachsende Verschwörung unserer
Feinde das Reich zwang, dem Bolke in der bekannten „Wehrvor-
lage“, insbesondere in dem „Wehrbeitrage“ außerordentliche Lasten
aufzuerlegen, da hat sich König Friedrich August als einer der ersten
deutschen Bundesfürsten zur Teilnahme an dieser Last freiwillig
bereit erklärt und hat insoweit das ihm zustehende Steuerprivileg
aufgegeben. Wenn das ganze Volk ein außerordentliches Opfer
bringt, dann will auch der Erste seines Volkes opfern — das ist
Wettiner Art! Als dann das Kriegswetter losbrach, da trieb ihn
das innerste Bedürfnis seines deutschen Herzens, dem Kaiser zu
sagen, wie felsenfest die Reichstreue der Sachsen gegründet sei;
sofort nach Erlaß des Mobilmachungsbefehls stärkte er des Reiches
Führer mit dem begeisternden Gruß: „Es drängt mich, Dir
zu sagen, daß ich mich in dieser ernsten Stunde eins weiß
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