mit Dir im Vertrauen auf Gott und unser gutes Beer,
und daß meine Sachsen Dir kriegsbegeistert zujubeln!“
In diesem Zusammenhange darf es als eine eigene Fügung be—
zeichnet werden, daß unser König der gewesen ist, der als deutscher
Bundesfürst zum letzten Male vor Ausbruch dieses Krieges auch
vor Ohren ausländischer Fürsten und Feldherrn, auch solcher,
die damals schon mit dem Verrat im Herzen unter uns weilten,
eine gleichsam prophetische Warnung aussprach: Am 18. Oktober
1915, bei der Weihe des Bölkerschlachtdenkmals in Leipzig, ließ er
seine Ansprache mit erhobener Stimme in die Worte gipfeln: „Aus
der Erinnerung an die Not der Bergangenheit und aus
dem Bewußtsein des Besitzes der Gegenwart entspringt
der einmütige Wille aller Einzelstaaten Deutschlands,
als Glieder des Reichs jederzeit Gut und Blut für den
Bestand und die Ehre des deutschen Vaterlandes einzu-
setzen!“
So steht unser König vor uns als ein wahrhaft deutscher Mann
vom Scheitel bis zur Sohle, als ein treuer Erbe und Verwalter
aller der hohen deutschen Zdeale, die, eingeschlummert in der Bar-
barossasage, am 18. Januar 1871 ihre Auferstehung zu herrlicher
Wirklichkeit fanden und um deren Erhaltung wir heute gegen eine
Welt frevelhafter Feinde kämpfen. Wir wissen, daß unser König
als Erster seines treuen Bolkes ein Herold dieser Ideale bleiben wird in
guten und schweren Zeiten, er, der das stolze Wort gesprochen hat:
„Ich halte es für eine der wichtigsten Aufgaben von uns
deutschen Bundesfürsten, in echt deutscher Mannestreue
zusammenzustehen bis zum letzten Atemzuge!"“
Der stammestreue Sachsenherzog.
Mit der begeisterten Hingabe an das große Reichsganze verbindet
der König die seiner königlichen Würde und Pflicht, wie seinem
natürlichen, volkstümlichen Empfinden entspringende Wahrung der
Eigenart und der in der Reichsverfassung verbrieften Rechte seines
Sachsenlandes und seines Thrones. Sachsens Könige sind von Jo-
hann bis Friedrich August in edler Selbstverleugnung ihrem Volke
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