Sonderzeichuuns fũrt „Sachsen in großet Zeit“
FJ. Buchhol# im Felde
nächsten Nähe tödlich getroffen wurden, er wankte nicht.
Und als Hornist Alfred Göhler aus Dresden zu ihm
trat und zum Sturme blies, da erhob sich die Schützen-
linie wie ein Mann und stürmte unaufhaltsam vorwärts
über das freie Gelände. Unter dem Gesange: „Deutsch-
land, Deutschland über alles“ wurde der Graben wieder
genommen und gegen 120 Franzosen zu Gefangenen gemacht.
Zum Lohn für ihre mutige Tat erhielten der Fahnen=
träger das Eiserne Kreuz 1. Klasse und der Hornist die
silberne St.-Heinrichs-Medaille.
Oer Tod von Neuville
„Das war der Tod von Neuville .. Ein Tod, der
mit stolzer Herrscherwillkür durch die Ruinen schritt und
als zorniger Despot seinen Bannstrahl
zückte, wahllos, hundertfach ihn
schleudernd gegen demütig knieende
schicksalergebene Verteidiger gewonnenen
Bodens.
Schwer ist uns die Einsicht in die
Annalen dieser Todesarbeit. . Erschau-
ernd lastet auf uns: Hier hieß es nicht,
mit dem Tod, dem schwarzen König,
kämpfen. Hier hieß es, sein schnelles „
Urteil enwarten, ohne mit ihm die Klinge
zu kreuzen.
Um so mehr umgeben von Gött-
lichkeit waren jene, die der dunklen
rätselhaften Majestät Gefolgschaft
leisten mußten. Denn ihre Menschen-
kraft ließen sie schlummern. Ihr Gott
allein war der Verwalter ihrer letzten
Stunde . ..
7 . .
Russische Flüchtlinge
Ihrer Pflicht gehorchend erwarteten sie die Erfüllung
ihres Schicksals. Der Tod kam brausend dahergezogen und
keine Sehne spannte sich bei den Braven, ihm zu entfliehen.
Das ist die große Schönheit ihres letzten Atemzuges,
daß er geschah in stummer Beugung vor dem Spruch des
göttlich Rätselvollen, das größer ist als Mensch und Welt.
Der schwarze König kam und sie empfingen ihn
Das war der Tod von Neuville.
uei ahn,
gefallen am 28. Juli 1915.
Ein sächsischer Jäger
Gleichmut in allen Lebenslagen zu besitzen, preist der
lateinische Dichter Horaz als den herrlichster. Besitz und
schließt mit dem berühmten Worte:
.- Und wenn die ganze Welt zerschmet-
“ tert auseinanderbirst, mich werden ihre
Trümmer nicht erschrecken! Von solchem
% ! Geiste antiken Heldentums haben wir
2“ gar manches Beispiel im großen und
bSFleinen erlebt während des unablässigen
V —e Krieges aller Welt gegen Deutschland
- und seine Verbündeten. Da war ein
Jäger bei den Zwölfern, 2. Kompagnie.
Er hieß Bruno Schubert. Als Leut-
nant Heinich einen feindlichen Graben
stürmte, ging Schubert auf der äußer-
sten Linken als Absperrposten, die Hände
voller Wurfgranaten. Ein Haufe Fran-
zosen drängte gegen ihn an. Er machte
sich Bahn. Bis an den Graben. Sprang
hinein und blieb beim Sprunge mit dem
Fuße im Grabenaufbau hängen. Fiel