mit ungedeckter linker Flanke, in der die französische Ka-
valleriedivision festgestellt war.
Die Dioision erhielt eine sehr wertvolle Unterstützung
durch die k. u. k. 9. Feldartilleriebrigade, General Filz, die
mit einem Feld= und einem schweren Regiment in den Ök-
toberkämpfen der Division treue, außerordentlich wertvolle
Waffenbrüderschaft gehalten hat.
Serben und Franzosen griffen, scharf verfolgend, bereits
am 8. Oktober südlich von Nisch an. Reserre-Infanterieregi-
ment 101 verlor etwas Boden. Erst am 11. Oktober drlckte
der Feind auch Infanterieregiment 431 bis auf 2 Kilometer
an Nisch heran zurück. Auch Reserve-Infanterieregiment 101
rechts davon hatte einen schweren Stand. Ein Gegenstoß
der Dioisionsreserven in der Mitte der Stellung brachte
aber wieder Halt in die Abwehr.
Vom I1. Oktober nachmittags ab nahm die feindliche
Artillerie die beiden Bahnhöfe von Nisch unter Feuer. Leider
geriet alsbald ein Munitionszug in Brand, versperrte die
Nordausfahrt und schnitt damit riesige Heeresvorräte Lon
der Rückführung ab. Millionenwerte gerieten damit in
Feindeshand.
In der folgenden Nacht räumte die Division auf Befehl
des Generalkommandos LIII (Aleesinac) Nisch und ging in
bleinen Märschen, fortgesetzt den scharf nachdrängenden
Feind abwehrend, bis nach dem Gebirgsriegel von Razen;
zurück, der südöstlich vom Zusammenfluß der westlichen und
südlichen Morava das breite, fruchtbare Moravatal durch-
quert. Dieser Gebirgsstock erreicht östlich Nazanj Höhen von
mehr als looo Meter. Der Anfang Oktober 1918 war in
Serbien noch sehr beiß, die Morava führte nach sehr
trockenem Sommer ebenso wie ihre Zuflüsse nur sehr wenig
Wasser.
Wieder besetzte Reserve-Infanterieregiment 101 denrechten
Teil, Infanterieregiment 431 die Mitte der Stellung,
ersteres bis zur Morava, letzteres beiderseits der großen
Heerstraße. Noch weiter links in unwegsamem Gebirge
stand, fast ohne Verbindung mit der übrigen Division,
das Infanterieregiment 301. Der Feind versuchte zunächst
von Östen her Infanterieregiment 391 zu umfassen und
einzuwickeln. Dem Feuer der österreichischen schweren Ar-
tillerie gelang es, die Umfassungstruppen zu zerschlagen. In
der Front wehrten Reserve-Infanterieregiment 101 und
Infanterieregiment 431 vom 14. bis 21. Oktober alle An-
griffe ab, ebenso jenseits (westlich) der Morawa das Alpen-
korps, während noch weiter rechts die Österreicher leider
nachgaben.
Am 21. Oktober fand Oberstleutnant Roßtäuscher, Kom-
mandeur von Infanterieregiment 431, Gelegenheit, sich
einem Durchbruchsversuch der Serben mit seinem Stabe
im kritischsten Augenblick erfolgreich entgegenzuwerfen.
Auf Befehl des Generalkommandos erfolgte in der Nacht
zum 22. Oktober die Räumung der Stellung von Razanj.
Infanterieregiment 391 konnte den Abzug, nur auf Blinker-
verbindung beschränkt, in dem unübersichtlichen Gebirge
ohne Weg und Steg nur mit Aufbietung aller Kraft
ohne Verluste durchführen. Es stieß stark erschöpft bei
Parakin am 23. Oktober wieder zur Dioision.
Diese besetzte eine Stellung dicht nördlich der Stadt.
Jenseits der Morawa schloß das Alpenkorps an, links an
dad Infanterieregiment 301 gewann die endlich eingetroffene
217. Infanteriedivision Anschluß und übernahm numnehr
die Flankensicherung nach links.
Der Feind schob sich alsbald, durch hohe Maiefelder ge-
deckt, bis in die Stadt Paraêin vor und schritt von dort
auo aimn 24. Oktober zu mehrfach wiederholten Angriffen
gegen Mitte (Infanterieregiment 431) und linken Flügel
Infanterieregiment 391) der Division. An der zusammen-
gefaßten Wirkung der äußerst geschickt geführten Artillerie
brachen sich alle feindlichen Sturmangriffe.
205
In der nächsten Nacht setzte die elfte Armee auf der
ganzen Front den Rückzug fort. Es trat nunmehr eine
Trennung der Verbände ein. Der Hauptteil der Armee ging
südwestlich der Bahn Laporo—Belgrad auf Belgrad zurück,
dabei als linke Flügeldivision die 219. Infanteriedioision.
Östlich von dieser wich eine schwächere Kolonne auf Se-
mendria zu aus. Die 219. Infanteriedivision überschritt
hierzu die Morawa in Richtung auf Laporo auf einer
Pontonbrücke; der Feind drängte nicht. Die Olvision trat
nunmehr unter Generalkommando XXXIX, General von
—
ege
Miklos 5½%7%%
%%% , *?
JWdiß“s
5%%%%
fo%%%% %
-, em-«7 xsowa
-S F, DOH P
. O 5% . ·Ye»»»,ö- c
G 57v *5% na
0 % 3
— n :
9 %2% 1 1
□ t se. 5 28
. · l«
O 's- MVFUJSVZO -,’o«’·e-7j t« oo-1g,« S-)
* ——
2 — *
% le r 3 z
* te C—
"u #. i-’Tersc ½½ –
—, 5 7 O
—
*es*s
" B 35%%
7 4 *'miet (50 r.
, „ rone O
— . *8 —
* aetsree
. □ * –’
— O # front 6/ 7 973.
v*: * n Moend
S " 4½% t
*s
8 ———
- O *
Skizze 08. Die 210. Infanteriedivision in Serbien und
Südungarn 1018
Staabs, zusammen mit dem Alpenkorps und der k. u. k.
30. Infanteriedivision. Sie blieb bis 26. Oktober im
Raume von Laporo.
Tags darauf erreichte sie Topola. Südlich und südwestlich
davon standen an diesem Tage Alpenkorps und k. u. k.
30. Infanteriedivision in schwerem Kampfe. Die Wider-
standskraft der Oslerreicher erreichte nahezu das Ende. In
der Nacht darauf wurde der Rückzug auf Belgrad fortgesetzt.
Die Diovision erhielt in der Schutzstellung südlich von
Belgrad die linke Hälfte, bis zur Donau reichend, anvertraut.
Kolonnen und Bagagen sowie Reserve-Infanterleregiment
101 setzten den Rückzug über die Sawe in den folgenden
Tagen fort. Neserve-Infanterieregiment 101 nahm südlich
von Semlin eine Aufnahmestellung, ebenso die schwere
Axtillerie.
Erst am 31. Oktober nachmittags griff der Feind süd-
östlich von Belgrad an. Eine hartnäckige Verteidigung der