Full text: Sachsen in großer Zeit. Band III. Die Kriegsjahre 1916-1918. (3)

leutnant Götz v. Olenhusen, der die Division zwei volle Jahre 
vor dem Feind mit Auszeichnung geführt hatte, nach den 
Anstrengungen an der Somme einen längeren Kranken- 
urlaub nehmen. Er wurde dann Gouverneur von Lüttich. 
Die Division übernahm der Generalmajor Meister, der die 
Division dann bis zum Ende des Krieges befehligt hat. — 
Erster Generalstabsoffizier wurde Hauptmann Steinbeck an 
Stelle des während der Sommeschlacht erbrankten Majors 
v. Friesen, den vorübergehend Major v. Watzdorf, Kom- 
mandeur von II./134, während der Schlacht vertreten hatte. 
Das XIX. Armeekorps bei La Bassée 
September 1016 
Das Korps übernahm am 1. September den Abschnitt 
beiderseits von La Baste vom XXVII. Reservekorps, den 
   
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Die Zwischenzeit bis dahin verlief ruhig. Die Feuertätig- 
keit des Feindes war gering, nur verwendete er seine massen- 
haften Grabenmörser in zahlreichen Wechselstellungen zu 
dauernder empfindlicher Belästigung der deutschen Graben- 
besatzung, während er durch ganz schwache Besetzung seiner 
vordersten Gräben die Gegenwirkung augzuschließen be- 
strebt war. 
Sächsischerseits waren besonders die Scharfschützen tätig, 
und fast jede Nacht gingen in jedem Regimentaabschnitt 
Patrouillen vor, die wiederholt Gefangene einbrachten, wo- 
durch die 31. und 61. englische Division vor der 40. In- 
fanteriedivision und die 30. englische Infanteriedivision # 
der 24. Infanteriedivision wiederholt festgestellt wurden. D 
feindlichen Flieger waren auch hier sehr tätig, hauptsähhlich 
im Bombenabwerfen. Insbesondere wurde La Bassée da- 
mit bedacht. 
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Skizze 32. XIX. Armeelorp 
rechten Abschnitt mit dem Divisionsstabsquartier in Chateau 
du Bois, 1 Kilometer östlich von Don, die 40. Infanterie- 
division, den linken die 24. Infanteriedivision, Stabsquar= 
tier Annoeullin. Verlauf und Gliederung der Stellung siehe 
Kartenskizze. 
Die Regimenter waren durch Ende August eingetroffenen 
Ersatz auf einen Bestand von etwas über 600 Mann je 
Bataillon wieder aufgefüllt und setzten nun an der ruhigen 
Front alles daran, um bald wieder die alte Kampffestigkeit 
zu erlangen, war doch von Anfang an eine neue Verwen- 
dung an der Somme nach etwa vier Wochen in Aussicht 
gestellt worden. 
7. 
bei ba Bassce September 1916 
Bei der 24. Infanteriedivision gingen englische Stoß- 
trupps am §F., 13. und 15. September vergebens gegen 
den deutschen Graben vor. Sie wurden, die beiden letzten 
Male durch 6. Kompagnie Infanterieregiments 133 blutig 
abgewiesen. 
Mehrfache Feuerüberfälle hatten keinen besonderen Er- 
folg. Die Verluste hielten sich bei beiden Divisionen in 
mäßigen Grenzen. Sie entfielen hauptsächlich auf die feind- 
lichen Minen, sowohl Torpedominen, die mit vier Minuten 
Verzögerung explodierten, wie auch Gasminen, die Augen- 
reiz und Schwindel verursachten. 
Anfang Oktober wurde die Stellung an das III. bayerische
	        
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