leutnant Götz v. Olenhusen, der die Division zwei volle Jahre
vor dem Feind mit Auszeichnung geführt hatte, nach den
Anstrengungen an der Somme einen längeren Kranken-
urlaub nehmen. Er wurde dann Gouverneur von Lüttich.
Die Division übernahm der Generalmajor Meister, der die
Division dann bis zum Ende des Krieges befehligt hat. —
Erster Generalstabsoffizier wurde Hauptmann Steinbeck an
Stelle des während der Sommeschlacht erbrankten Majors
v. Friesen, den vorübergehend Major v. Watzdorf, Kom-
mandeur von II./134, während der Schlacht vertreten hatte.
Das XIX. Armeekorps bei La Bassée
September 1016
Das Korps übernahm am 1. September den Abschnitt
beiderseits von La Baste vom XXVII. Reservekorps, den
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Die Zwischenzeit bis dahin verlief ruhig. Die Feuertätig-
keit des Feindes war gering, nur verwendete er seine massen-
haften Grabenmörser in zahlreichen Wechselstellungen zu
dauernder empfindlicher Belästigung der deutschen Graben-
besatzung, während er durch ganz schwache Besetzung seiner
vordersten Gräben die Gegenwirkung augzuschließen be-
strebt war.
Sächsischerseits waren besonders die Scharfschützen tätig,
und fast jede Nacht gingen in jedem Regimentaabschnitt
Patrouillen vor, die wiederholt Gefangene einbrachten, wo-
durch die 31. und 61. englische Division vor der 40. In-
fanteriedivision und die 30. englische Infanteriedivision #
der 24. Infanteriedivision wiederholt festgestellt wurden. D
feindlichen Flieger waren auch hier sehr tätig, hauptsähhlich
im Bombenabwerfen. Insbesondere wurde La Bassée da-
mit bedacht.
——
— 7
255.
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Skizze 32. XIX. Armeelorp
rechten Abschnitt mit dem Divisionsstabsquartier in Chateau
du Bois, 1 Kilometer östlich von Don, die 40. Infanterie-
division, den linken die 24. Infanteriedivision, Stabsquar=
tier Annoeullin. Verlauf und Gliederung der Stellung siehe
Kartenskizze.
Die Regimenter waren durch Ende August eingetroffenen
Ersatz auf einen Bestand von etwas über 600 Mann je
Bataillon wieder aufgefüllt und setzten nun an der ruhigen
Front alles daran, um bald wieder die alte Kampffestigkeit
zu erlangen, war doch von Anfang an eine neue Verwen-
dung an der Somme nach etwa vier Wochen in Aussicht
gestellt worden.
7.
bei ba Bassce September 1916
Bei der 24. Infanteriedivision gingen englische Stoß-
trupps am §F., 13. und 15. September vergebens gegen
den deutschen Graben vor. Sie wurden, die beiden letzten
Male durch 6. Kompagnie Infanterieregiments 133 blutig
abgewiesen.
Mehrfache Feuerüberfälle hatten keinen besonderen Er-
folg. Die Verluste hielten sich bei beiden Divisionen in
mäßigen Grenzen. Sie entfielen hauptsächlich auf die feind-
lichen Minen, sowohl Torpedominen, die mit vier Minuten
Verzögerung explodierten, wie auch Gasminen, die Augen-
reiz und Schwindel verursachten.
Anfang Oktober wurde die Stellung an das III. bayerische