wurde Infanterieregiment 181 abgelöst und folgte den bei-
den anderen Regimentern nach dem Senséekanal. Südlich
anschließend rückte gleichzeitig die 23. Infanteriedivision
in die Kampffront der Sommeschlacht 1918 ein.
8. Endkampf in Flandern
Als die Division am 30. August aus der Sommeschlacht
herausgezogen wurde, übernahm sie zunächst den Tankschutz
am Senséekanal, wurde aber schon am 1. September zur
zur 4. Armee nach Roubair überführt und nach kaum zwei-
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lung der bayerischen 12. Infanteriedivision griff der Feind
weit umfassend die Doppelhöhe 60 an. Infanterieregimen-
ter 104 und 181 wurden zurückgedrängt, Infanterieregi-
ment 134 hielt die Dammstellung. Mittags griff die 30.
Infanteriedivision als Eingreifdivision auf Zandvoorde zu
erfolgreich an, und es gelang nunmehr der 40. Infanterie-
division bis zum Abend den ganzen 9 Kilometer breiten
Frontraum von Becelaere bis über den Kanal südwärts zu
halten.
In der Nacht wurden die Verbände wieder geordnet und
auf die Flandern-I-Stellung zurückgenommen. Die Trup-
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Skizze 42. Die 40. Infanteriedivision in Flandern, Herbst 1918 östlich von Courtrai
tägiger Ruhe in 3 Eingreifabteilungen, v. Uslar (Infanterie=
regiment 134, I. Feldartillerieregiment 32, ½/8 3. Pionier=
bataillon 22 und ¼ 2. Eskadron Husarenregiment 10) in
die Gegend von Deulemont, v. Pape (Infanterieregiment
104, III. Feldartillerieregiment 32, ½⅛ 3. Pionierbatail=
lon 22 und ¼ 2. Eskadron Husarenregiment 19) sowie
v. d. Pforte (Infanterieregiment 181, II. Feldartillerie=
regiment 32, ½ 3. Pionierbataillon 22 und 1/4 2. Eskadron
Husarenregiment 10) närdlich beziehungsweise südlich von
Quesnoy vorgezogen.
Bereits am 8. September mußte die Division die 236.
Infanteriedivision, den rechten Flügel des X. Armeekorps
in der Stellung beiderseits des Kanals Comineo—HDypern,
in dem wir im Frühjahr die 24. Infanteriedivision in der
Wytschaeteschlacht angetroffen haben, ablösen. Die Ab-
lösung verlief glatt. Die Dioision, Stabsquartier Wevelgem,
übernahm am 10. September den Befehl. Die ersten 14
Tage blieb der Engländer bis auf die üblichen Feuerüber-
fälle und Patrouillenkämpfe ruhig.
Am 28. September setzte der große Flandernangriff auch
hier ein. Früh 2,30 Uhr begann das Trommelfeuer, 5,30
Uhr der tiefgegliederte englische Angriff beiderseits des
Kanals, mit besonderer Wucht gegen das Höhengelände
nördlich desselben. Er wurde zunächst glatt abgewiesen.
Nach tiefem Einbruch in die weiter nördlich befindliche Stel-
Sachsen in großer Zeit. Band III
pen der Diovision blieben nun hier bis zum 8. Oktober ein-
gesetzt, und zwar unter dem Befehl der 30. Infanterie-
division.
Erst vom 9. Oktober ab wurde den stark ermüdeten Re-
gimentern westlich der Lys zwischen Menin und Courtrai
eine kurze Ruhezeit gewährt.
Am 14. Obktober setzte der große englische Angriff mit
dem Ziele der Eroberung der Lysfront beiderseits von
Courtrai wieder ein. Aber es sollte noch mehrere Tage
dauern, bis der zähe Verteidiger die Flußlinie ihm freigab.
Zunächst hielt die 30. Infanteriedivision in der Flan-
dern-I-Stellung den ersten feindlichen Anprall auf und
ließ sich dann von der 40. Infanteriedivision in der Flan-
dern-II-Stellung aufnehmen. Vor dieser wurden alle feind-
lichen Angriffe abgewiesen, auf dem rechten Flügel der
40. Infanteriedivision bei Gullegem, in das die Engländer
4 Uhr nachmittags eingedrungen waren, durch Gegenstoß.
Nach starker Bombentätigbeit seiner zahlreichen Flieger
während der ganzen Nacht griff der Feind am Morgen
wieder an, wurde aber wieder allenthalben abgewiesen. Erst
am Mittag des 15. Oktober drang der Gegner, der den
rechten Nachbar der 40. Infanteriedivision über Heule
nach der Lyo zurückgedrückt hatte, von Norden her in Gul-
legem ein, trotzdem hielt sich die Division noch bis zur
Dunkelheit in Linie Gullegem—Wevelgem und ging erst
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