Full text: Der belehrende bayerische Sekretär.

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diesen Gründen bitte ich, kgl. Amtsgericht wolle bei Be— 
stellung des Vormunds geneigtest von mir Umgang nehmen, 
und erlaube mir, unmaßgeblich meinen Schwiegersohn A. M. 
dahier als geeigneten Mann in Vorschlag zu bringen, wel- 
cher sich auch schon dazu bereit erklärt hat. Ueber seinen 
Leumund und seine Vermögensverhältnisse gibt das an— 
liegende Zeugniß des Bürgermeisters Auskunft. 
Des kgl. Amtsgerichts 
gehorsamer 
45. 
Antrag auf Verkauf von Mündelgut. 
An Eibelstadt, 6. Oktober 1884. 
das kgl. Amtsgericht Ochsenfurt. 
Vormundschaft über die Kinder des 
E. von Eibelstadt betr. 
Wie dem kgl. Amtsgericht bekannt ist, gehört meinen 
Mündeln, den drei Kindern des verstorbenen Sattlermeisters 
E. dahier, ein kleines Haus Nr. 26 in der Straße 
hierselbst nebst anstoßendem Gärtchen. Da die Kinder anderswo 
in zwei Familien untergebracht sind, so wurden die zwei 
kleinen Wohnungen, welche das Haus enthält, vermiethet 
und auch das Gärtchen verpachtet. Es bietet sich nun eine 
Gelegenheit, Haus und Gärtchen zu verkaufen, welche ich 
benützen zu sollen glaube: der Seifensieder B. von hier 
bietet dafür 7000 —, und zwar Baarzahlung, was sehr 
in's Gewicht fällt. Wird das Kapital zu 4 Prozent auf 
Hypothek ausgeliehen, wozu ich Gelegenheit habe, oder 
werden vierprozentige Pfandbriefe dafür gekauft, so ergibt 
sich ein Jahreszins von 280 “. Nun ist bisher die eine 
Wohnung um 120 —, die andere um 150“ jährlich ver- 
miethet, das Gärtchen hat ein Pachtgeld von höchstens 207 
jährlich ertragen — macht zusammen 290 —. Das Mehr 
von 10 verschwindet aber, wenn ich die jedes Jahr vor- 
kommenden Ausgaben für Reparaturen und die Brandver- 
sicherung abziehe; bringe ich dann noch in Anschlag, daß 
das Miethgeld von den geringen Leuten, an welche die 
Wohnungen zu vermiethen sind, auch nicht immer richtig 
eingeht, daß ab und zu einmal eine Wohnung leer steht, 
und daß in nicht langer Zeit eine Hauptreparatur des Daches
	        
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