Full text: Der belehrende bayerische Sekretär.

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Mark aus meiner ungetheilten Verlassenschaft ausgeliefert, 
sondern es soll ihr auch jährlich, so lange sie Wittwe bleibt, 
der im erwähnten Ehevertrag ausgesetzte, theils in Naturalien, 
theils in Geld bestehende Wittwengehalt ausbezahlt werden. 
Ubbrigens soll es meiner Gattin schlechterdings untersagt sein, 
sich in die Erziehungsgeschäfte unserer unter Vormundschaft 
stehenden Kinder zu mischen. 
11) Erbschaftsverminderungs-Clausel. 
Wenn eines von meinen zu Erben eingesetzten Kindern sich 
wider meinen letzten Willen auflehnt, so soll es von der Erb- 
schaft bis auf den Pflichttheil ausgeschlossen sein, und was in 
diesem Falle der übrigen Erbschaftsmasse zuwächst, das sollen 
diejenigen meiner Erben, welche meinen Willen erfüllen, zu 
gleichen Theilen unter sich theilen. Wenn sich aber alle meine 
zu Erben eingesetzten Kinder wider meine gegenwärtige Verord- 
nung auflehnen, so sollen sie alle bis auf den Pflichttheil von 
der Erbschaft ausgeschlossen sein. Was in diesem Falle von 
meiner Verlassenschaft übrig bleibt, das sollen sodann die Kin- 
der meiner Frau Schwester Eleonora, Gattin des Herrn Theod. 
Rosenbusch, allein erhalten. 
12) Widerruf eines Codicills. 
Das Codicill, welches ich vor vier Jahren errichtet habe, 
erkläre ich hiemit für gänzlich ungiltig. 
13) Vollziehung eines Testaments. 
Den k. Notar Herrn N. R. ernenne ich hiemit zu meinem 
Testamentsexekutor und bitte denselben, dieses Amt gegen die 
gesetzlichen Gebühren zu übernehmen. Zugleich vermache ich dem- 
selben als Beweis meiner Dankbarkeit fünfhundert Mark. 
14) Vorbehalts-Clausel. 
Endlich erkläre ich, daß diejenigen Verordnungen, welche 
ich etwa später noch durch Codicille oder bloße von meiner 
Hand geschriebene und mit meinem Wappen versiegelte Zettel 
machen möchte, eben so giltig sein sollen, als wenn sie schon in 
dem gegenwärtigen Testamente enthalten wären. 
Gegenwärtige testamentarische Verordnung werde ich dem 
Notare N. zur Aufbewahrung übergeben. Ich habe sie unter- 
schrieben, mit meinem Familienmappen besiegelt, in einen
	        
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