Full text: Der belehrende bayerische Sekretär.

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Kinder zu sorgen, so wird diese Sorge um so größer und 
anstrengender, da ich vier noch minderjährige Knaben zu 
überwachen habe, jede höhere Bildungsanstalt in der hiesigen 
Garnisonsstadt mangelt, und ich endlich weiter keine Mittel 
besitze, als die eben für die nöthigsten Bedürfnisse zureichende 
Gage. Mein Sohn Karl hat, wie beiliegende Zeugnisse 
nachweisen und wie die Aufnahmsprüfung bestätigen wird, 
die nöthigen Vorkenntnisse zum Eintritt in das Cadetten— 
haus. Er ist dabei ein kräftiger, lebhafter, schöner Junge 
und denkt und träumt von nichts weiter, als von künftigen 
Waffenthaten gegen die Feinde Eurer Königlichen 
Majestät. Ich wage es unter diesen Verhältnissen an 
Allerhöchstdieselben die allerunterthänigste Bitte zu stellen: 
meinem Sohne Karl die unentgeltliche Aufnahme in 
das Cadettenhaus allergnädigst gewähren zu wollen. 
In allertiefster Ehrfurcht verharrt 
Eurer Königlichen Majestät 
Germersheim, den 2. August 18 
allerunterthänigst treugehorsamster 
N. 
8. 
Ein Ueberschwemmter bittet um eine Unterstützung. 
Allerdurchlauchtigster 2c. 
Allerunterthänigste Bitte 
des Franz N. von N. 
um allergnädigste Ge- 
währung einer Unter- 
stützung. 
Es ist eine für den Unglücklichen in unserem Land 
allgemein bekannte und tröstende Wahrnehmung, daß Eure 
Königliche Majestät das unverschuldete Unglück trotz 
der weiten Marken des Reiches nicht unberücksichtigt bei 
Allerhöchst Ihren Gnadenertheilungen lassen. Darum wage 
auch ich es, vor dem Thron Eurer Königlichen Maje- 
stat mein gewiß unverschuldetes Unglück zu erzählen und um 
eine Unterstützung zu flehen. Ich bin nicht gewohnt zu 
betteln, und über Nacht zum armen Manne geworden, lebe 
ich der Hoffnung, durch Fleiß und Sparsamkeit wieder 
erstatten zu können, was mir jetzt allergnädigst gewährt wird. 
Bis zum 16. Mai dieses Jahres hatte ich mich durch 
die Anlage eines kalten Bades am Strome meines Wohn-
	        
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