Full text: Der belehrende bayerische Sekretär.

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bleiben. Der Segen Gottes, wie auch der Deiner Eltern sei 
mit Dir. In herzlicher Liebe 
Dein 
Datum. aufrichtiger Vater (Mutter). 
21. 
An einen Oheim oder Vormund. 
Verehrtester Herr Oheim (Vormund)! 
Ich kann es nicht unterlassen, Ihnen heute an Ihrem 
Namensfest auf's Neue zu sagen, daß ich es innig fühle, wie 
sehr ich Ihnen verpflichtet, wie viel ich Ihnen uninig bin. 
Bin ich auch nicht im Stande, alle mir von Ihnen gewordenen 
Wohlthaten Ihnen zu lohnen, so will ich doch Gott an diesem 
festlichen Tag aus dankbarem Herzen bitten, daß er Ihnen in 
reichster Fülle seine Gnade und seinen Segen zufließen lasse, da— 
mit Sie mit all' dem beglückt werden, was nur immer Ihr Herz 
wünschen kann. Mit der Bitte, daß Sie mir Ihre Liebe be— 
wahren mögen, verbleibe ich in innigster Verehrung 
Iir 
gehorsamst dankbarer 
Datum. Neffe (Mündel). 
22. 
An Geschwister. 
Liebster Bruder (Schwester)! 
Sehr lieblos würde ich handeln, wenn ich Dein uns stets 
theures Namensfest vorübergehen ließe, ohne Dir meinen brüder- 
lichen (schwesterlichen) Wunsch darzubringen. Schon in unsern 
Kinderjahren, als wir uns Kränze von schönen Blumen flochten, 
in zärtlicher Geschwisterliebe uns umschlangen, war uns dieser 
Tag ein festlicher. So laß mich auch jetzt wenigstens im Geiste, 
den Kranz meiner Wünsche Dir winden: die Blume der Un- 
schuld und Tugend verwelke Dir nie, der reichste Segen des 
Himmels werde Dir zu Theil, das schönste Glück begleite Dich! 
Erhalte auch Du mir Deine Liebe und sei überzeugt, daß ich 
bis zum letzten Athemzuge sein werde 
Dein 
Dich zärtlich liebender 
Datum. Bruder (Schwester).
	        
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