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Durch diese finstere Nacht maßlosen Unglücks blickt
nur ein einziger Stern der Hoffnung — es ist die Gnade Eurer
Majestät.
Der Bankier von E., erschüttert durch solch unbeschreib—
liches Unglück, ist bereit, meinem Gatten in einer neube-
gründeten Fabrik eine Stelle zu übertragen, wenn er sogleich
eintreten kann.
Eine unglückliche, schuldlose Familie ist sonach gerettet,
wenn Eure Majestät geruhen, ihr den Vater wieder zu
geben.
Eure Majestät, die so gerne Thränen stillen helfen, wo“
es möglich ist, werden sich einer grenzenlos unglücklichen
Familie erbarmen. Sechs kleine Kinder erheben mit der
Mutter flehend ihre Hände zu Eurer Macjestät; sie flehen
um die Freiheit des Vaters, des Gatten, um ihre eigene
Rettung aus Noth und Elend. O, moöchte der Lenkersder
Schicksale in diesem Augenblick das huldreiche Herz Eurer
Majestät rühren, auf daß Allerhöchstdieselben geruhen, die
allunterthänigste Bitte:
dem verurtheilten Adolph N. die noch zu erstehende
Strafzeit allergnädigst zu erlassen,
allerhöchster Huld und Gnade zu erhören.
In allertiefster Ehrfurcht verharrt
Euer Königlichen Mcjestät
Augsburg den
allerunterthänigst treugehorsamste
Crescentia N.
9.
Vorstellung an Se. kgl. Majestät, die Begnadigung eines Verurtheilten betr.
Allerdurchlauchtigster 2c.
Allerunterthänigste Bitte
der
Adelheid N. zu N.,
die Begnadigung ihres Gatten, des
vormaligen Malzaufschlägers N. zu
N., dermal in dem Zuchthaus N., btr.
Zum k#l. Ministerium der Justiz
Wohlthaten zu spenden, Unglück zu mildern, zu be-
seitigen, ist das unablässige Streben Eurer 2c.; diese Ueber-