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Schutz nehme und mir das Glück gönne, Sie nach 4 Monaten
wieder gesund und heiter in meine Arme zu schließen.
Voll Liebe und Verehrung
Ihr »
gehorsamster, dankschuldigster
Sohn.
161.
Anzeige üher die Abbestellung einer Jagd, eines Festschießens 2c.
Theurer Freund!
Leider ist die oft besprochene Jagd zu Wasser geworden.
Herr von G., dem zu Ehren sie stattfinden sollte, ist durch
einen plötzlichen Todesfall in seiner Familie in Trauer versetzt
worden, und da ihn dieser sehr nahe berührt, so wäre es un—
schicklich gewesen, wenn nicht, wenigstens für die erste Zeit, die
Jagd ausgesetzt bliebe. Sowie etwas Näheres über das spätere
Abbalten der Jagd bestimmt sein wird, werde ich es Ihnen
mittheilen. Ich bedauere unendlich, daß Ihnen für diesmal
ein Vergnügen geraubt worden, welchem Sie sich noch immer
gerne hingeben und das mir das schon lange gehoffte Glück,
Sie in meinem Hause zu sehen, gewähren sollte. Indessen auf-
geschoben ist nicht aufgehoben, und in der Hoffnung, Ihnen
baldige erfreuliche Nachricht mittheilen zu können, beharre ich
Ihr
ergebenster
N.
162.
Anzeige an einen Arzt.
Hochzuverehrender!
Die von Ihnen bei Ihrem jüngsten Besuche mir verord-
neten Mittel habe ich pünktlichst gebraucht, allein ich habe bis-
her eine Linderung meiner Leiden noch nicht empfunden. Fort-
während habe ich Mangel an Appetit, Schlaflosigkeit, Andrang
des Blutes gegen den Kopf mit heftigem Pulsiren im Halse,
Drücken im Herzen, zeitweise heftiges Pochen desselben, Un-
thätigkeit der Unterleibsorgane mit Trägheit und Seltenheit
des Stuhlgangs, dann jenes schreckliche Verstimmtsein, welches
mich oft von der ganzen Welt scheidet. Hiezu gesellt sich nun
seit ein Paar Abenden regelmäßig ein Fieber. Unter solchen