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zahlen. Ich versichere Sie dagegen meiner Gegendienste, wo
Sie derselben bedürfen sollten, und empfehle mich Ihnen.
Ihr
ergebenster.
212.
Ein Bürger empfiehlt seinem Freund einen Schüler, der auf das
Gymnasium geht.
Liebster Freund!
Mein Nachbar, der Schlossermeister K., beabsichtigt, seinen
Sohn studiren zu lassen, und muß ihn daher, nachdem dieser die
hiesige Lateinschule durchgemacht hat, auf das Gymnasium ab-
gehen lassen. Nun hat aber mein Nachbar in Euerer Gymna=
sialstadt gar keinen Freund oder sonstigen Bekannten, dem er
seinen Sohn anvertrauen könnte, und fürchtet daher, daß der-
selbe in die Hände solcher Leute gerathen könnte, die oft eines
kleinen Interesses wegen die sorgfältige und höchst nöthige Auf-
sicht auf junge Leute verabsäumen. Da ich weiß, daß Dein
Haushalt so gerichtet ist, daß Dich die Aufnahme eines Schülers
durchaus nicht belästigt, so habe ich es geradezu gewagt, den-
selben an Dich zu adressiren, und er wird in einigen Tagen
mit seiner Habe, worunter ein eigenes Bett, bei Dir eintreffen.
Gemäß den zwischen Dir und mir bestehenden Verhältnissen
ersuche ich Dich also, die Aufnahme, Verpflegung, Aufsicht u.
dgl. gegen monatliche Zahlung nach Rechnung auf Dich zu
nehmen, und behalte mir nach vier Wochen weitere mündliche
Verabredung vor. Ich grüße Dich herzlich und verbleibe wie
immer
Dein
aufrichtiger Freund.
213.
Empfehlungsbrief für einen Freund, der zu seiner Ausbildung größere
Städte besucht.
Wohlgeborner 2c.U
Ich erlaube mir, in dem Ueberbringer des Gegenwärtigen
Ihnen den Sohn meines Freundes, des Herrn Doktors A., zu
empfehlen und Sie um die Freundschaft zu bitten, ihn mit Ihrem
gütigen Rath bei Ausführung seines Vorhabens, sich weiter