Full text: Der belehrende bayerische Sekretär.

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243. 
Entschuldigung wegen nicht zu rechter Zeit geleisteter Zahlung eines Darlehens. 
Ihre Güte in Anspruch zu nehmen, bin ich vorerst ge— 
zwungen, ehe ich meinen Dank für Ihre Gefälligkeit abstatte. 
Ein wiederholter Anfall meiner Krankheit, der um so drückender 
für mich gewesen, als der vorige schon meine Kasse stark ge- 
leert hatte, war nämlich die Ursache, daß ich Ihr mir so will- 
kommenes Darlehen nicht schon vor geraumer Zeit zurückstellte, 
sondern mir die Freiheit nahm, es länger zu behalten. Em- 
pfangen Sie mit der Rückzahlung meinen herzlichen Dank für 
Ihre große Güte und Nachsicht. Sollte ich einmal Ihnen 
irgend einen Gegendienst erweisen können, so werde ich hiezu 
stets bereit sein. 
Ihr 
dienstbereiter. 
244. 
Entschuldigungsschreiben eines Vaters bei einem Lehrer oder Meister wegen 
der Aufführung seines Sohnes. 
Werthester Herr! 
Das Schreiben, welches Sie an mich zu richten die Güte 
hatten, und in welchem Sie mir Meldung über meinen Sohn 
machten, hat mir manche trübe Stunden verursacht. Seien Sie 
fest überzeugt daß die Erziehung, welche mein Sohn in meinem 
Hause genossen, vorzüglich dahin strebte, ihn zu einem sittlich 
guten Menschen heranzubilden; allein der zu lebhafte Knabe ist, 
wenn man die Zügel etwas nachläßt, einem jungen Rosse gleich, 
das übermüthig den Reiter abzuschütteln versucht, wie er unsere 
guten Lehren. Da übrigens alle seine Streiche nur Folge von 
jugendlichem Leichtsinne sind, so hoffe ich doch, ihn mit Ihrer 
Mitwirkung bald zu bessern. Ich ersuche Sie daher freu d- 
schaftlichst, alle Strenge gegen ihn anzuwenden und ihm auch 
nicht den kleinsten Fehler zu übersehen. 
Ihr 2c. 
245. 
Entschuldigung wegen verspäteter Besorgung eines Auftrags. 
Wohlgeborner, 
Hochzuverehrender Herr! 
Ihrer gütigen Verwendung zufolge hatte ich auf meiner 
Reise allenthalben solcher Gefälligkeiten mich zu erfreuen, daß
	        
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