534
Sorgfalt, welche Sie auf ihn wandten, Ihnen herzlichst dankend,
erkenne ich gerne an, daß mein Sohn nur durch Ihre Bildung
und Geschicklichkeit in den Stand gesetzt worden, auf eine ehr-
bare und rechtschaffene Weise sich einstens eine feste Existenz zu
gründen. Auch er verkennt Ihre Mühe, Ihr Verdienst um ihn
nicht und nennt Sie si Beglücker, wie auch ich es muß als
Ihr
ergebenster
N.
293.
Danksagung für eine Einladung, z. B. auf eine Kirchweih u. dgl.
Schätzbarster Freund!
So sehr es mich freute, daß Du beim Genuße eines Ver-
gnügens auch Deiner Freunde gedenkst und mich einzuladen die
Güte hattest, so sehr muß ich es bedauern, Deine Einladung
nicht annehmen zu können. Da mein armer Vater das Unglück
hatte, vor eingen Tagen vom Schlage gerührt zu werden, so
kann ich keiner Belustigung beiwohnen. Meine Gemüthsstimmung
ist durch diesen traurigen Vorfall in einem solchen Zustande,
daß mein Gram sich noch mehren würde, wenn ich ihn durch
Gesellschaft und erzwungene Heiterkeit zu betäuben suchen wollte.
Uebrigens danke ich Dir hewzlic für Deine Einladung und bin
ein
unwandelbarer Freund
K.
294.
Ein Sohn dankt seinem Vater für die ertheilten Ermahnungen.
Werthester Vater!
Ihr letztes Schreiben hat mich so erschüttert, daß es mir
unmöglich war, Ihnen sogleich zu antworten. Indem ich Ihnen
herzlich für das Geld danke, welches Sie mir zur Bezahlung
meiner Schulden schickten, gebe ich Ihnen die heilige Versicherung,
daß ich Ihrem weisen Rath Folge leisten und mich nicht der
Mittel berauben will, wodurch ich und Andere später beglückt
werden können. Ich werde meine Angelegenheiten in Ordnung
zu bringen und Ihren früher gehegten Hoffnungen, es werde
etwas Tüchtiges aus mir werden, zu entsprechen mich bestreben.
Ihre unermeßliche Güte, die ich so gröblich durch Undank be—
leidigte, hat mich innigst gerührt; Sie sind abermals der Be—