Object: Der belehrende bayerische Sekretär.

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mehrere Gelehrte und tüchtige Schulmänner angeregt, be— 
absichtigte schon seit mehreren Jahren die Herausgabe eines 
lateinischen Wörterbuches, welches trotz einer ebenso gründ- 
lichen als umfassenden Bearbeitung des gegebenen Stoffes 
dennoch den Vortheil böte, in verhältnißmäßig geringem 
Umfang das Hilfsmittel zum Studium aller lateinischen 
Classiker, die auf den kgl. bayer. Schulen gelesen werden, 
ausreichend zu liefern. 
Nach längerem, aber fruchtlosem Bemühen, hierzu einen 
vaterländischen Philologen zu gewinnen, da dieselben bei 
Eurer 2c. weiser Sorge für die classischen Bildungsanstalten 
durch umfassende Dienstespflichten sehr in Anspruch genommen 
sind, gelang es endlich der allerehrfurchtsvollst Unterzeichneten, 
in der Person des Privatgelehrten Dr. N. N. in U0 
durch die Empfehlung des gelehrten Geheimraths und Uni- 
versitätsprofessors Dr. N. daselbst, der ihn als einen seiner 
besten Schüler bezeichnete, einen Mann zu finden, der nun 
seit vielen Jahren unablässig mit der Herstellung eines 
solchen Werkes beschäftigt ist. 
Der erste, 80 Bogen starke Band dieses neuen Lexikons 
(lateinisch-deutsch) ist ein Jahr im Buchhandel, und hat sich 
bereits der Empfehlung vieler gelehrten Schulmänner, na- 
mentlich auf den kfgl. Gomnasier zu X., zu erfreuen. Der 
zweite Band, welcher den deutsch-lateinischen Theil, sowie 
das Verzeichniß der Eigennamen enthält, ist im Manuscript 
fast vollendet und der Druck bereits bis zum 24. Bogen 
vorgeschritten, und wird die gleiche Bogenzahl enthalten. Das 
Buch wird in O. unter den Augen des Verfassers, der fünf 
Correkturen davon nimmt, gedruckt und unfehlbar bis zu 
Ende d. J. vollendet. 
Den Preis für beide Theile zusammen haben wir für 
inländische Schulen auf zehn Mark festgestellt, wodurch es 
dem Schüler wohl möglich ist, ein Werk anzuschaffen, welches 
zu seinem Studium vollkömmen ausreicht, und wobei wir 
für uns das Verdienst in Anspruch nehmen, durch dieses 
vaterländische Unternehmen ein Bedürfniß vollkommen zu 
befriedigen, für welches bisher bedeutende Summen durch 
den Bezug theurer Werke in's Ausland geflossen sind. 
Wenn nun ein Unternehmen, welches zur vollen Durch- 
führung einen Kapitalaufwand von mehr als 20,000 Mark 
und fünfjährige Anstrengung eines tüchtigen Gelehrten er-
	        
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