Full text: Der belehrende bayerische Sekretär.

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Champagner mit der Bitte zu senden, deren Inhalt bei dem 
bevorstehenden Tauffeste Ihres Erstgebornen auf dessen Wohl zu 
leeren. Die vielen Beweise von Gewogenheit, welche Sie mir 
außeramtlich stets gegeben haben, lassen mich hoffen, daß 
Sie das, was Ihnen innigste Ergebenheit und Dankbarkeit, 
ferne von jeder andern Rücksicht, zollt, nicht zurückweisen, in 
Gegenwärtigem nur das Bestreben erkennen werden, Sie bei 
diesem Anlaß der innigsten Verehrung zu versichern, worin 
stets beharrt 
Euer 2c. 
unterthänigster Diener 
N. N. 
35. 
Uebersendung eines Weihnachtsgeschenkes an eine Verlobte. 
Geliebte Aspasia! 
Millionen Kerzen und Kerzchen flammen an diesem Abend, 
vom Palast bis zur Hütte erfüllt ein eigenes, freudiges, er- 
wartungsvolles Gefühl das Herz der Eltern, wie die Herzen 
der Kinder, und wenn Liebe etwas zu geben vermag, so gibt 
sie es gewiß heute. Aus den Träumen, aus den Erinnerungen 
meiner Kinderjahre leuchtet mir dieses Fest als das schönste 
entgegen, und auch heute noch macht die Wiederkehr dieses 
Tages einen besondern Eindruck auf mich, vorzüglich aber heute, 
wo ich mich unter die Glücklichsten der Sterblichen zählen darf, 
weil mir Deine Liebe geworden, und der selige Moment unse- 
rer Vereinigung mehr und mehr, wenn auch zu trägen Schritts 
für das liebende Herz, sich naht. In diesem wonnigen Gefühle, 
in diesem Ueberströmen meines Herzens vor Freude und Selig- 
keit möchte ich Dir ein Christbäumchen schmücken, schön, so 
schön, wie keines sonst! Aber es ist nicht möglich, wir sind zu 
weit von einander entfernt. Darum muß ich mich auf die 
Uebersendung dieser kleinen Gabe beschränken. Nimm sie freund- 
lich hin und gedenke dabei in Liebe dessen, der so gerne in 
Deine Arme eilen, Dir sagen möchte, daß er ewig bleibt 
Dein 
Dich innigst, gtren liebender
	        
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