336.
Uebersendung eines Pathengeschenkes.
Mein lieber Fritz!
Die Zeit, welche Dich zur Feier der Erneuerung Deines
Taufbundes führt, naht heran, und daß ich, Dein herzlich
liebender Pathe, hieran innigen Antheil nehme, zeige Dir das
mitfolgende kleine Geschenk, welches Du als ein Andenken von
mir bewahren, bei dessen Anblick Du stets eingedenk sein mögest,
daß die Zeit nur zu schnell verfließt, daß wir keine Sekunde
unbenützt vorübergehen lassen sollen. Das Versprechen, welches
ich an Deiner Statt bei der Taufe abgelegt habe, erneuerst Du
nun selbst. Komme ihm treulich und gewissenhaft nach und
weiche nie von der Bahn der Tugend ab. Gott segne Dich und
gebe Di= Kraft und Standhaftigkeit auf Deinen Wegen durch
das Leben. Mit inniger Liebe
Dein
treuer Pathe.
337.
Uebersendung eines Geschenkes an einen Nothleidenden.
Herr
Ich habe zwar nicht die Ehre, Sie persönlich zu kennen,
aber das Unglück, welches Sie verfolgt, ist mir bekannt. Wenn
Theilnahme uns des Schicksals Schläge leichter ertragen läßt,
so seien Sie meiner innigen Theilnahme versichert; wenn eine
kleine Unterstützung etwas zur Verbesserung Ihrer Lage bei-
tragen kann, so nehmen Sie die Beilage, und zürnen Sie nicht,
daß der, welcher sie sendet, sich nicht nennt.
338.
Uebersendung eines Hochzeitsgeschenkes.
Theuerste Freundin!
Empfangen Sie zu Ihrer morgen stattfindenden Trauung
meine herzlichsten Glückwünsche! Der Ewige möge seinen Segen
in höchster Fülle Ihnen spenden, den, abgesehen von allem
Andern, so treue Liebe, so feste, standhafte Ausdauer an sich
schon verdient. Das mitfolgende kleine Geschenk möge Ihnen