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daß ich sehnlichst wünsche, baldigst Gelegenheit zu finden, Ihnen
durch irgend einen Dienst gefällig sein zu können. Ich habe
die Ehre, mit der ausgezeichnetsten Hochachtung zu beharren
uer Wohlgeboren
ergebenster
N.
344.
Uebersendung eines Geschenkes für einen zu leistenden Dienst.
Hochverehrtester ꝛc.!
Ich habe die feste Ueberzeugung, daß Euer 2c. gewichtiges
Fürwort mir wohl die Stelle einees verschaffen kann,
um welche ich mich bei dem Herrn Fürsten von N. beworben.
Sie kennen meine Lage, meine Verhältnisse, meine Kenntnisse,
und ich darf mir schmeicheln, daß Sie, was Sie mir sehon
früher zu erklären die Güte hatten, mich dieser Stelle nicht un-
werth halten. Ich darf es daher auch, ohne Ihrem Pflichtge-
fühl zu nahe zu treten, wagen, Sie um Ihre geneigte Ver-
wendung hiefür, so wie darum zu bitten, die Beilage als ein
Zeichen meiner unbegrenzten Verehrung und Dankbarkeit zu
empfangen. Wird es Ihren Verwendungen gelingen, mich zu
dem erwünschten Ziele zu führen, so wird mein unausgesetztes
Bestreben sein, durch meine Handlungen mich Ihres Vertrauens
würdig zu zeigen und auf noch reellere Weise meinen innigsten
Dank auszusprechen.
Ich habe die Ehre, voll der ausgezeichnetsten Hochachtung
zu beharren
Euer 2c.
ganz gehorsamster
N. N.
XIII. Freundschaftliche Briefe.
345.
Abmahnen vom Heirathen an einen Freund.
Theuerster Freund!
Du fragst mich um Rath über Dein Vorhaben, Dich zu
verheirathen. Bei der Beantwortung einer solchen Frage muß
das Herz schweigen; lediglich ruhige Ueberlegung, ernste Er-
wägung aller Verhältnisse darf hier sprechen. Deine Verhält-
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