Full text: Der belehrende bayerische Sekretär.

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Ich hoffe keine Fehlbitte zu thun, sehe Ihrer baldigen Er— 
widerung sehnsuchtsvoll entgegen und beharre mit ausgezeichneter 
Hochachtung 
Ihr 
ergebenster 
364. 
Bitte um einen Rath über den dem Sohne zu bestimmenden Stand. 
Hochwürdiger ꝛc.! 
Zu wem könnte ich getroster meine Zuflucht in einer An- 
gelegenheit meines Herzens nehmen, als zu Euer 2c., die Sie 
mir so oft als Rather zur Seite standen? Mein ältester Sohn 
Franz ist in ein Alter getreten, in welchem ein bestimmter Ent- 
schluß über seinen künftigen Beruf gefaßt werden muß. Er 
kann sich für keinen Stand bestimmt entscheiden und hat mir 
die Wahl desselben überlassen. Sie kennen seine Fortschritte 
am Gymnasium am besten. Was soll ich aus ihm machen? 
Hat er genug Fähigkeiten für einen Juristen, für einen Arzt? 
Wäre es nicht besser, wenn ich ihn dem Kaufmanns= oder dem 
Gewerbsstande widmete? Ich kann mir selbst nicht rathen, und 
bitte daher Euer 2c. um gütigen Rath, was ich thun, wozu ich 
meinen Sohn bestimmen soll. Ich hoffe von Euer 2c. so viel- 
fach an mir bewährten Güte, daß Sie auch diesmal meiner 
Bitte entsprechen, und habe, gütiger Antwort sehnsuchtsvoll 
harrend, die Ehre, mich voll Verehrung und Dankbarkeit zu 
nennen 
Euer 2c. 
ergebenster 
N. N. 
365. 
Auftrag, eine Zahlung zu leisten. 
Hochgeehrtester rc.! 
Herr NM. reist von hier nach Ihrer Stadt, und ich habe 
ihn daher angewiesen, jene 100 Mk., welche ich bei Ihnen noch 
gut habe, bei Ihnen zu erheben. Indem ich Sie hievon in 
Kenntniß setze, ersuche ich Sie, demselben den erwähnten Betrag 
zu bezahlen. dotchachtungevol 
r 
ergebenster N.
	        
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